Zuerst ein paar Sät­ze aus Mat­thi­as Zehn­ders Wochen­kom­men­tar vom 23. Novem­ber 2018:
»Die Schweiz war ein­mal stolz auf ihre huma­ni­tä­re Tra­di­ti­on. Das Schwei­zer Kreuz ist als rotes Kreuz auf weis­sem Grund das Emblem für Hil­fe in Kriegs­ge­bie­ten. Die Schweiz ist Depo­si­tar­staat der Gen­fer Kon­ven­tio­nen und Sitz zahl­rei­cher UNO-Men­schen­rechts­or­ga­ne. Und die­se huma­ni­tä­re Schweiz drückt sich dar­um, den UN-Migra­ti­ons­pakt zu unterstützen. Die Schwei­zer Poli­tik will sich im Moment am The­ma Migra­ti­on die Fin­ger nicht ver­bren­nen. Es ist zum Schämen.
Wenn man die Stel­lung­nah­men von AfD und SVP liest, fragt man sich: Wie kann es sein, dass die Voll­ver­samm­lung der Ver­ei­nig­ten Natio­nen sich auf einen so hals­bre­che­ri­schen Pakt ein­lässt? Die Ant­wort ist ein­fach: Tut sie nicht.
Es lohnt sich, statt immer nur über den Pakt zu reden, das Doku­ment zu lesen. Es gibt eine deutsch­spra­chi­ge Fas­sung des Papiers.«

Doch was hat dies mit den abge­bil­de­ten even­tu­ell zukünf­ti­gen Bun­des­ra­ten­den zu tun?
Der jet­zi­ge Bun­des­rat hat­te beschlos­sen, den UN-Migra­ti­ons­pakt zu unter­schrei­ben. Er ist unter dem Druck der SVP die zum Pakt jeg­li­chen Mist erzähl­te und unter dem Druck soge­nannt bür­ger­li­cher Par­la­men­ta­ri­er fei­ge zurück­ge­krebst. Denn an allem, was nach Migra­ti­on und Flücht­lin­gen tönt könn­te man sich ja vor allem vor einem Wahl­jahr die Fin­ger einklemmen.
Nun, ich fra­ge mich, wel­che oder wel­cher der even­tu­el­len neu­en Bun­des­ra­ten­den wäre auch dem Druck der SVP, dem Druck der Stras­se gewichen?

Und die Weis­heit zur Sache:

Man soll­te sich im Zwei­fel mehr von der Moral lei­ten lassen
und weni­ger von den neun­mal­klu­gen Ein­wän­den derer,
die die Moral schlecht reden.
Robert Misik

 

 

Tür.li 2 (2018)
Tür.li 3 (2018)

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