Am Mittwoch, den 3. Februar 2016 werden von 13.30 – 14.00 Uhr in der ganzen Schweiz Sirenen ertönen.
Wie jedes Jahr wird mit »Allgemeiner Alarm« geschaut, respektive gehört, ob diese Sirenen noch funktionieren.
Doch dieses Jahr haben diese Sirenen noch eine andere Funktion:
Diese Sirenen, mitten in der Aktionswoche 5 von Kunst+Politik, sind ein Zeichen gegen die Durchsetzungsinitiative. Sie erinnern daran, dass wir in einem Land leben, in dem verschiedene Bevölkerungsgruppen friedlich nebeneinander bestehen. In einem Land, in dem Minderheiten vor der Mehrheit geschützt werden. In einem Land, in dem alle Menschen vor dem Gesetz gleich sind.
Die Durchsetzungsinitiative will das Gleichheitsgebot brechen. Sie will den Rechtsbruch in die Verfassung schreiben. Sie legt einen willkürlichen Deliktekatalog fest: Der kiffende Secondo wird ausgewiesen, Steuerbetrüger aus aller Welt dürfen in der Schweiz folgenlos ihr Unwesen treiben, werden sogar von den bekannten Kantonen noch dazu eigeladen, wenn nicht sogar dazu aufgefordert.
Die Durchsetzungsinitiative hetzt Bevölkerungsgruppen gegeneinander auf und treibt Keile in unsere vielfältige Gesellschaft. Dagegen wehren sich Künstlerinnen und Künstler mit Sirenen und Musik.
Am Mittwoch, den 3. Februar 2016 von 13.30 – 14.00 Uhr werden in der ganzen Schweiz Musikerinnen und Musiker für eine halbe Stunde zu den Sirenen improvisieren.
Sie öffnen ihre Fenster, stellen sich auf öffentliche Plätze und setzen akustische Zeichen: NEIN zur Durchsetzungsinitiative. JA zum Artikel 8 unserer Bundesverfassung: Alle Menschen sind vor dem Gesetz gleich.
Sie dürfen sich gerne an diesem schweizweiten Grosskonzert beteiligen. Viele Möglichkeiten stehen Ihnen offen: Stellen Sie sich mit Ihrem Instrument auf den Zentrumsplatz, sitzen Sie auf den Balkon mit zwei Pfannendeckeln, öffnen Sie alle Fenster und lassen Sie ein paar Hudigäggeler ohrenbetäubend laufen, etc.