Der Gemein­de­rat braucht sich in letz­ter Zeit in Punk­to Prä­senz­quo­te nicht zu ver­ste­cken: Sie­ben von sie­ben (und bald nur noch X von fünf) zeig­ten sich auch ges­tern an der Gemein­de­ver­samm­lung. Etwas schwä­cher dage­gen ist die Gemein­de­kom­mis­si­on mit drei (von 15) Ent­schul­dig­ten. Doch kaum zu unter­bie­ten ist die Quo­te beim gewöhn­li­chen Volk, denn neben einer hand­voll Ent­schul­dig­ten fehl­ten ein paar Tau­send unent­schul­digt, so dass die Gesamt­mas­se schliess­lich ein sehr über­schau­li­cher UHU war: Unter HUndert.

Doch die­ser UHU mach­te sei­nem Namen alle Ehre und leg­te eine beacht­li­che Nacht­ak­ti­vi­tät hin. Die gerin­ge Teil­neh­mer­zahl schien die Ver­samm­lungs­schwär­mer zu beflü­geln und so kamen die Red­ne­rin­nen und Red­ner etwas mehr als sonst aus dem Busch ans Mikro­fon. Und das auf den unter­schied­lichs­ten Flughöhen!

Die rich­ti­ge Flug­hö­he zu tref­fen, war näm­lich beim «Regle­ment betref­fend den glo­balen Leis­tungs­auf­trag» nicht immer ganz ein­fach. Die sehr offen­si­ve SP wäre ger­ne tie­fer geflo­gen als der Gemein­de­rat, dafür woll­ten ande­re mit noch weni­ger Regle­ments­wor­ten aber trotz­dem sehr wort­reich ganz hoch hin­aus. Beson­ders tief zir­ku­lier­te jedoch ein eman­zi­pier­ter grü­ner Pan­ther, der nur noch Ein­woh­ner, nicht aber Ein­woh­ne­rin­nen zu den Diens­ten im ihm unbe­kann­ten Stadt­bü­ro zulas­sen woll­te. Der per­fek­te Tat­be­weis, dass es für den Natio­nal­rat lei­der nicht reicht.

Zur Leben­dig­keit des Abends tru­gen aber nicht nur die UHUs bei. Nein, auch der Gemein­de­rat (oder wahr­schein­lich der Gemein­de­prä­si­dent) liess sich etwas beson­de­res ein­fal­len: Jede/r Departementsvorsteher/in durf­te seine/ihre Leis­tungs- und Wir­kungs­zie­le sel­ber und in eige­nen Wor­ten vor­stel­len. Schnell war klar, wer weni­ger und wer mehr zu sagen hat. Unklar blieb aller­dings, ob der Sport­platz nun eine Grün­flä­che ist oder doch zur Frei­zeit gehört. Zumin­dest bei eini­gen Gemein­de­rä­ten blie­ben Zwei­fel über die tat­säch­li­che Grös­se des eige­nen Gärt­chens. Das ist aber auch nicht wei­ter tra­gisch, denn es wird sich kaum eine der klin­gen­den Neu­for­mu­lie­run­gen des gest­ri­gen Abends auch kon­kret auf unser All­tags­le­ben aus­wir­ken. Und schliess­lich herrsch­te am Schluss glo­ba­le Ein­stim­mig­keit. Wer hät­te das gedacht?

Weni­ger har­mo­nisch war dafür dann die Stim­mung beim Ver­kehrs­pro­blem, dass nun – regle­men­ta­risch kor­rekt fest­ge­hal­ten – auf die A2 zurück­zu­füh­ren ist. Man möch­te den Stau jetzt ein­mal mit zeit­lich beschränk­ten Ein­bahn­stras­sen bekämp­fen, wobei Anwoh­nen­de zeit­lich unbe­schränkt an den Kon­trol­len vor­bei­kom­men sol­len. Wie das aus­sieht und was das kos­tet, bestimmt die Bud­get-Gmei­ni im Dezem­ber. Ob es wirk­lich eine gute Idee ist, die Direkt­de­mo­kra­ten über das Ver­kehrs­kon­zept ent­schei­den zu las­sen. Bei den vie­len guten Lösun­gen, die wir ges­tern gehört haben, wohl eher nicht…

Ansons­ten gab es kei­ne Über­ra­schun­gen: Beim STEK gehts vor­wärts, bei der Schul­raum­pla­nung rück­wärts und an der Chil­bi dre­hen wir uns offi­zi­ell im Kreis. Viel Vergnügen!

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