… weshalb 2017 für Birsfelden ein schwieriges Jahr wird.
Die jüngere Vergangenheit unserer Gemeinde hatte wenig Rühmliches zu bieten. Politische Querelen, Sparpakete am Laufband, kriminelle Verwaltungsangestellte/Treuhänder sowie der Abstieg des FC Birsfelden in die 3. Liga. Und auch 2017ff wird Birsfelden kaum aufatmen können. Wir liefern die fünf Hauptgründe:
- Die Stadtentwicklung kommt nicht aus der Konzeptphase. Seit vielen Jahren werden für teures Geld sogenannte “Grundlagen” für das Zentrum und andere Entwicklungsgebiete geschaffen. Auf das STEK folgte das STEP. Jetzt sollen Projektstudien die Lösung bringen und irgendwann schickt die Gemeindeversammlung dann den daraus erarbeiteten Quartierplan bachab. Ausser Spesen nichts gewesen.
- Solange der Kanton kränkelt, gesunden auch die Gemeinden nicht. Liestal ist nach den vermeintlich fetten Jahren unter Balmer schwer mit sich selber beschäftigt. Man werkelt zwar munter und zweckoptimistisch, doch weil Scheitern nicht erlaubt ist, laubert man risikoarm, dafür ziemlich ideenlos. Das Lösungsrezept wurde noch nicht gefunden, das simple Reduzieren der Leistungen und Kosten ist nur eine Symptombekämpfung, die den nächst schwächeren in der Nahrungskette trifft: die Gemeinden. Reinach, Bottmingen und andere Speckgürtler müssen nun definitiv abspecken. Wo hat den Birsfelden noch Speck? Selbst im Zopf am Neujahrsapéro war er kaum zu finden.
- Die politische Führung ist völlig ideenlos. Das “neue” Leitbild unserer Gemeinde beweist es. Ausser einem Facelift hat auch die neue Fünferführung nichts innovatives Zustande gebracht. Zu sehr ist man mit dem Sparen beschäftigt und zu sehr fehlt in der Politik der frische Wind (der Jugend?), das unkonventionelle Konzept, das aus der Sackgasse helfen könnte (siehe auch 2.). Und da erst gerade neu gewählt wurde, bleibt dies auch die nächsten 3,5 Jahre so.
- Leere Läden, heruntergekommene Infrastruktur. Nicht nur die Hauptstrasse mit den vielen leeren Läden gibt ein trauriges Bild ab. Auch die Verwaltung, die alte Turnhalle oder das Sternenfeldschulhaus sehen ziemlich alt aus. Während die Fassaden weiter bröckeln und die Schlaglochdichte zunimmt, wandern die jungen Eltern ab, weil sie ihre Kinder in ein neues Schulhaus einer Nachbargemeinde schicken wollen. Und schon geht der nächste Laden zu.
- Das Vereinsleben in Birsfelden stirbt aus. Die Überalterung und der Trend zur Konsumgesellschaft haben das Vereinsleben bereits ziemlich dezimiert. Verpflichtungen möchte niemand mehr eingehen. Man schaut gerne für sich selber und kauft sich die Leistung ein, die gerade im Trend ist. Die einst stolze Birsfelder Vereinslandschaft ist nur noch ein Schatten ihrer selbst.
Und weil wir eigentlich keine Pessimisten sind, lesen Sie morgen fünf Gründe, warum 2017 den Turnaround markieren könnte
Diego Persenico
Jan 2, 2017
Der FC Birsfelden ist nicht abgestiegen!
Er spielt weiterhin der 2. Liga Regional.
florian dettwiler
Jan 2, 2017
Nun, der Artikel bezieht sich auf die “jüngere Vergangenheit” und in der Saison 13/14 ist die 1. Mannschaft in die 3. Liga abgestiegen. 2 Jahre später dann wieder auf…
NVVB
Jan 2, 2017
Werdet doch Mitglied beim Natur- und Vogelschutzverein Birsfelden (NVVB), da ist jung, wie alt jederzeit herzlich Willkommen…
http://nvvbirsfelden.ch/mitglied/
Unser Engagement für die Natur im Siedlungsraum Birsfeldens hat nämlich Berührungspunkte mit all den hier genannten 5 Gründen.
Denn der Standortvorteil einer heutigen modernen Gemeinde, zeigt sich nämlich gerade dort, wie sie mit ihren letzten Grünflächen umgeht (oder auch nicht!) und welchen Stellenwert der Natur- und Umweltschutz im allgemeinen hat.