Eierläset ist ein alter Brauch der eigentlich in der Nachosterzeit stattfindet.
Belege für Eierläset gibt es bis zurück ins 12. Jahrhundert.
Als Hintergrund dafür werden Fruchtbarkeitsrituale vermutet mit dem Ei als Symbol für Leben, Wachstum und Fruchtbarkeit.
Da stehen sie, aufgereiht und warten auf die schnellen Läuferinnen und Läufer
Warum diese gerade nach Ostern stattfinden kann einerseits darauf zurückgeführt werden, dass das Ei in der Kirche auch als Symbol für die Auferstehung gegolten hat.
Aber vielleicht ist der Hintergrund auch viel profaner: In der Fastenzeit 40 Tage vor Ostern durften ja weder Fleisch noch Eier gegessen werden. So sammelte sich ein Eiervorrat an, der dann in Form von Ostereiern schnell genutzt werden musste.
Warum auch immer: Im Sternenfeld findet der traditionelle Eierlauf nach folgenden Regeln statt:
Der Lauf hat die Form einer Stafette. Das erste Kind rennt zum ersten Ei, nimmt es auf, transportiert das Ei über den Hindernisparcours und übergibt es oder wirft es dem Fänger zu. Dann rennt das erste Kind den Weg zurück und übergibt an das nächste Kind. Gewonnen hat das Team, das alle Eier am schnellsten zum Fänger gebracht hat. Wenn Eier kaputt gehen, wird ein Zeitabschlag verrechnet.
Es handelt sich nicht um einen Wettstreit der einzelnen Klassen. Die Teams werden vom Kollegium jeweils so zusammengestellt, dass jede Klasse und jede Alterstufe, ausgewogen nach „Maitli“ und „Buebe“ zusammengestellt wird. Es gibt also in jeder Klasee 1.,2., und dritte „Sieger“ und in jeder Klasse, solche die sich grämen. Aber es ist wie bei den Olympischen Spielen. Mitmachen ist wichtiger als gewinnen. Mitmachen gilt auch für Zuschauer!
Das gibt spannende Wettläufe mit sehr vielen Emotionen. Kinder und Eltern feuern die Wettkämpfenden lautstark an.
Das Eierläset im Sternenfeldschulhaus hat Tradition, wird es doch schon seit vielen Jahren ausnahmslos am Freitag vor den Frühlingsferien duchgeführt. (Bei schlechter Witterung in der Turnhalle.)
Und die Weisheit zum Artikel:
»Tradition pflegen heißt nicht, Asche aufbewahren,
sondern Glut am Glühen halten.«
Jean Jaurès