Fol­gen­des gilt neu ab Sonn­tag, 18. Okto­ber 2020, 24.00 Uhr

Coro­na­vi­rus: Ein­schrän­kun­gen für private
Ver­an­stal­tun­gen, kei­ne öffent­li­chen Versammlungen
von mehr als 15 Personen,
aus­ge­wei­te­te Mas­ken­pflicht und Homeoffice

»Bern, 18.10.2020 — Der Bun­des­rat hat an einer aus­ser­or­dent­li­chen Sit­zung am 18. Okto­ber 2020 meh­re­re, schweiz­weit gül­ti­ge Mass­nah­men gegen den star­ken Anstieg der Infek­tio­nen mit dem Coro­na­vi­rus ergrif­fen. Ab Mon­tag, 19. Okto­ber, sind im öffent­li­chen Raum spon­ta­ne Men­schen­an­samm­lun­gen von mehr als 15 Per­so­nen ver­bo­ten. In öffent­lich zugäng­li­chen Innen­räu­men muss eine Mas­ke getra­gen wer­den. Eine Mas­ken­pflicht gilt zudem in allen Bahn­hö­fen, Flug­hä­fen und an Bus- und Tram­hal­te­stel­len. Er hat zudem Regeln für pri­va­te Ver­an­stal­tun­gen mit mehr als 15 Per­so­nen auf­ge­stellt. Aus­ser­dem darf in Restau­rants, Bars und Clubs nur im Sit­zen kon­su­miert wer­den. Nach Kon­sul­ta­ti­on der Kan­to­ne hat der Bun­des­rat die «Covid-19-Ver­ord­nung beson­de­re Lage» ent­spre­chend ange­passt. Dar­in ist neu auch die Emp­feh­lung zum Home­of­fice verankert.

Der star­ke Anstieg der Fall­zah­len in den letz­ten Tagen ist besorg­nis­er­re­gend. Er zeigt sich in allen Alters­klas­sen und in allen Kan­to­nen. Auch die Zahl der Hos­pi­ta­li­sie­run­gen nimmt zu. Ziel der neu­en schweiz­wei­ten Mass­nah­men von Bund und Kan­to­nen ist, die Gesund­heit der Bevöl­ke­rung bes­ser zu schüt­zen und eine Über­las­tung des Gesund­heits­we­sens in den nächs­ten Wochen und Mona­ten zu ver­hin­dern. Ziel ist auch, den Anstieg der Fall­zah­len so stark zu brem­sen, dass die Kan­to­ne das Con­ta­ct Tra­cing wei­ter­hin kon­se­quent und umfas­send sicher­stel­len kön­nen. Trotz der Ein­schrän­kun­gen soll das wirt­schaft­li­che und gesell­schaft­li­che Leben wei­ter­ge­führt wer­den können.

Schweiz­weit ein­heit­li­che Maskenpflicht

Wer im öffent­li­chen Ver­kehr unter­wegs und älter als 12 Jah­re ist, muss seit dem 6. Juli 2020 eine Gesichts­mas­ke tra­gen. Die­se Pflicht wird ab Mon­tag, 19. Okto­ber neu auf Per­so­nen aus­ge­dehnt, die sich auf Per­rons oder in Bahn­hö­fen, Flug­hä­fen oder ande­ren Zugangs­or­ten des öffent­li­chen Ver­kehrs auf­hal­ten. Wie bis anhin sind Per­so­nen, die etwa aus medi­zi­ni­schen Grün­den kei­ne Mas­ke tra­gen kön­nen, von der Mas­ken­trag­pflicht ausgenommen.

Zusätz­lich gilt neu auch in öffent­lich zugäng­li­chen Innen­räu­men eine Mas­ken­trag­pflicht, zum Bei­spiel in Geschäf­ten, Ein­kaufs­zen­tren, Ban­ken, Post­stel­len, Muse­en, Biblio­the­ken, Kinos, Thea­tern, Kon­zert­lo­ka­len, Innen­räu­men von zoo­lo­gi­schen und bota­ni­schen Gär­ten und Tier­parks, Restau­rants, Bars, Dis­cos, Spiel­sa­lons, Hotels (mit Aus­nah­me der Gäs­te­zim­mer), Ein­gangs- und Gar­de­ro­ben­räu­me von Schwimm­bä­dern, Sport­an­la­gen und Fit­ness­zen­tren, in Arzt­pra­xen, Spi­tä­lern, Kir­chen und reli­giö­sen Ein­rich­tun­gen, Bera­tungs­stel­len und Quar­tier­räu­men. Eben­so gilt eine Mas­ken­trag­pflicht in jenen Tei­len der öffent­li­chen Ver­wal­tung, die dem Publi­kum zugäng­lich sind.

Die Pflicht zum Tra­gen einer Gesichts­mas­ke gilt in obli­ga­to­ri­schen Schu­len, Schu­len der Sekun­dar­stu­fe II und der Ter­tiär­stu­fe, in Insti­tu­tio­nen der fami­li­en­er­gän­zen­den Kin­der­be­treu­ung sowie in den Trai­nings­be­rei­chen von Sport- und Fit­ness­ein­rich­tun­gen nur dann, wenn sie im betref­fen­den Schutz­kon­zept vor­ge­se­hen ist.

Vor­ga­ben für pri­va­te Veranstaltungen

Vie­le Per­so­nen ste­cken sich an Ver­an­stal­tun­gen im Fami­li­en- und Freun­des­kreis mit dem Coro­na­vi­rus an. Die­se Ver­an­stal­tun­gen sol­len wenn mög­lich ver­mie­den wer­den. An pri­va­ten Ver­an­stal­tun­gen mit über 15 Per­so­nen darf künf­tig nur sit­zend kon­su­miert wer­den. Wer nicht an sei­nem Platz sitzt, muss eine Mas­ke tra­gen. Aus­ser­dem müs­sen die all­ge­mei­nen Hygie­ne­re­geln ein­ge­hal­ten und die Kon­takt­da­ten erho­ben wer­den. Pri­va­te Ver­an­stal­tun­gen mit über 100 Per­so­nen müs­sen ana­log den öffent­li­chen Ver­an­stal­tun­gen über ein Schutz­kon­zept ver­fü­gen, sie dür­fen zudem nur in öffent­lich zugäng­li­chen Ein­rich­tun­gen durch­ge­führt werden.

Kei­ne Ver­samm­lun­gen von mehr als 15 Per­so­nen im öffent­li­chen Raum

Im öffent­li­chen Raum sind spon­ta­ne Men­schen­an­samm­lun­gen von mehr als 15 Per­so­nen ver­bo­ten, nament­lich auf öffent­li­chen Plät­zen, auf Spa­zier­we­gen und in Park­an­la­gen. Damit soll ins­be­son­de­re ver­hin­dert wer­den, dass pri­va­te Anläs­se in den öffent­li­chen Raum ver­la­gert wer­den. Orga­ni­sier­te Ver­an­stal­tun­gen im öffent­li­chen Raum sind mit den ent­spre­chen­den Schutz­mass­nah­men wei­ter­hin erlaubt, etwa poli­ti­sche und zivil­ge­sell­schaft­li­che Kundgebungen.

Kon­su­ma­ti­on in Restau­ra­ti­ons­be­trie­ben nur sitzend

Das Kon­su­mie­ren von Spei­sen und Geträn­ken in Restau­rants und Aus­geh­loka­len wie Bars oder Clubs ist nur noch sit­zend erlaubt, unab­hän­gig davon, ob in Innen­räu­men oder im Freien.

Home­of­fice-Emp­feh­lun­gen

Der Bun­des­rat hat zudem die «Covid-19-Ver­ord­nung beson­de­re Lage» mit einem Absatz zum Home­of­fice ergänzt. Arbeit­ge­ben­de sind ver­pflich­tet, die Home­of­fice-Emp­feh­lun­gen des Bun­des­amts für Gesund­heit zu beach­ten. Mit dem Arbei­ten zu Hau­se kön­nen grös­se­re Men­schen­an­samm­lun­gen vor allem zu Stoss­zei­ten ver­mie­den und enge Kon­tak­te am Arbeits­platz redu­ziert wer­den. Zudem wird das Risi­ko ver­min­dert, dass bei einem Covid-19-Fall gan­ze Arbeits­teams in Qua­ran­tä­ne müssen.

Die Feder­füh­rung der Bewäl­ti­gung der Covid-19-Epi­de­mie in der Schweiz liegt seit dem 19. Juni 2020 bei den Kan­to­nen. Der Bund erwar­tet von den Kan­to­nen, wei­ter­hin breit zu tes­ten, ein lücken­lo­ses Con­ta­ct Tra­cing sicher­zu­stel­len und mit geziel­ten Mass­nah­men zur Bekämp­fung der Epi­de­mie beizutragen.«

Titel­bild: Ueli Kaufmann

 

Operation Libero bringts :-)
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