Da gab es die­se Arti­kel über die Spray­er, respek­ti­ve die Maler an der Fuss­gän­ger­brü­cke, die den FCB hoch­le­ben liess. Das hat dem Flo­ri­an, also nicht dem Flo­ri­an von der birsfälder.li-Redaktion, son­dern dem Flo­ri­an, der ein­fach immer der Flo­ri­an ist, nicht so gefal­len.
Da das Redak­ti­ons­sta­tut noch immer nicht fer­tig ist, möch­te ich hier mei­ne Mei­nung klar­stel­len, die nicht der Mei­nung der Redak­ti­on ent­spre­chen muss, aber durch­aus den Ver­eins­sta­tu­ten ent­spricht: »Den Mit­glie­dern ist jedoch vor­be­hal­ten, nicht in jeder Fra­ge über ihren eige­nen Schat­ten sprin­gen zu müssen.«

Und da am Frei­tag mit den Kin­der­gär­ten in Birs­fel­den die Fas­nacht gestar­tet hat, die­se Stel­lung­nah­me in Form eines Zeede­ls. Der nach­fol­gen­de Zeedel von 1993 stammt von den Sumpf­hie­nern und teilt mei­ne Mei­nung fast weitgehend:

E Spray­er wott sich in dr Freye
mit Spraye go befreye und goot s,
ass kain kaa driiber lache,
am Moor­ge frie am drey go mache.
Är sud­let uff s Drott­waar und spritzt an d Wänd,
schmiirt an Dii­re und zlet­schem­änd
au ane Kin­der­wää­ge­li
und maint, är syg dr Nää­ge­li.
Der­byy sprayt doch da armi Dotsch –
kasch mer saa­ge was de wottsch –
kai Kunscht, nai nit emool e Gag.
Är kaa nyt anders ass sy „tag“.
Wie d Hind an alli Egge sai­che
setzt är mit em „tag“ sy Zai­che
und bedrybt soo scho­ne Rung
kee­mi­schi Sälbschtbefriidigung.

Ain, wo nimm vo Hand mag moo­le,
spritzt elek­trisch mit Pyschtoo­le:
„Aaben mit den AKW!
Uffen mit dem FCB!“
Und dr Schmii­rer nää­be­draa
bringt syy­ni Sprich mit Gift­gaas aa:
„Stopf­et s Ozon­loch, ret­tet d Wält!
Gänd de Spray­er zum Spraye Gäld!“
E let­sche Spruch mit let­scher Kraft
hett en and­re grad no gschafft:
„Frei­es Hero­in tut not!“
schrybt är no, no isch är doot.
Die maisch­te, wo so Bleed­sinn mache,
hänn im Lää­be nit vyyl z lache.
Und ass si nit vyl hänn zum Gnies­se
muess die gan­zi Gsell­schaft biesse.

Es regt mi uff und macht mi muff
wenn uff schee­ni Hyy­ser druff
fan­ta­sie­loos biire­waich
lieb­los hirn­loos dum­me Saich
gsud­let wird vo arme Sie­che,
wo gschey­ter ebbis Gscheyters mie­che.
Es git mir z däng­gen, ass e mäng­ge
nim­me kaa an andri däng­ge.
Wie wem­mer nit dur Wool­stands­sucht,
z vyyl Ver­keer und Färn­see­flucht
scho gnueg ver­ainsamt wää­re,
und fir mäng­gi „Hai­met“ nur e lää­re
Begriff us alte Bie­cher isch.
Wenn d irgend­wo dehai­me bisch,
bi Land und Lüt, in aller Rue,
hesch auto­ma­tisch Sorg derzue.

Kumm mir nit, ych gsäch nur s Schlächt.
Jo guet, e ween­e­li hesch rächt,
das muess ych Dir jetz wirg­g­lig loo,
nit alli Spray­er sinn esoo.
Mängg­mool gse­en ych au e Bild,
gref­tig, wit­zig, scham­par wild,
voll vo lää­big star­g­gem Schwung,
farb­lig aifach s Maxi­mum.
Und s Besch­ten isch: Wenn s Bild nit wäär,
wäär deer­te Beton, grau und läär,
Iää­bes­find­lig, doot und kalt,
ebbe num­me Beton halt.
Dä Spray­er hett nit lieb­loos ghand­let
und Sche­ens mit „tags“ und Sprich ver­schand­let.
Soo eim wurd ych, do gits nyt z ritt­le,
vo Här­ze gärn dr Pfoo­te schittle.

© Jürg Jenni

E Buschle Zeedel Titelseite gruen

Unter dem Titel »E Busch­le Zeedel vo dr Bas­ler Fas­nacht,
29 Fas­nachts­ze­edel us vier Joor­zäänt«
ist ein Heft mit den Zeede­ln von Jürg Jen­ni erschienen.

Ver­lag jot­jot­stu­dio Basel
www.jotjotstudio.ch

 

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