… weshalb das Jahr 2017 für Birsfelden ein positives werden könnte.
Gestern hat nicht nur das SRF mit seinem “blackout” schwarz gemalt. Auch das birsfälder.li ist unter die Zweckpessimisten gegangen. Steht es denn wirklich so schlimm um unsere Zukunft, um Birsfelden? In der Tat sehen viele Zeichen nicht sehr positiv aus. Doch die neue Weihnachtsbeleuchtung hat es angedeutet: Es kann auch aufwärts gehen. Wir liefern – basierend auf den gestrigen fünf Thesen – heute fünf Gründe, weshalb nicht nur die weihnächtlichen LED den Aufschwung andeuten.
- Die Stadtentwicklung kommt nicht aus der Konzeptphase. Dafür entwickeln sich andere Areale:
- In der Rüttihardstrasse wird die neue Alterswohnsiedlung fertig. Es gibt also wieder leeren Wohnraum, den es zu füllen gilt. Die ältere Generation kann einer jüngeren Platz machen.
- Vorausgesetzt die Vorlage des Gemeinderates taugt dieses Mal: Mit der Schulraumplanung geht es nach 4 Jahren Stillstand endlich weiter. Und damit wird vielleicht endlich auch der erste Pflock fürs Zentrum eingeschlagen.
- Die ehemalige Staatsgrube könnte in diesem Jahr den Startschuss dazu geben, dass sich im gesamten (hafennahen) Industrieareal im Osten Birsfeldens endlich etwas tut. Was bei der JOWA passiert, die den Betrieb in der ersten Jahreshälfte einstellt, wissen wir noch nicht. Aber auch dort wäre es schön, wenn neue Möglichkeiten sich auftun würden.
- Solange der Kanton kränkelt, gesunden auch die Gemeinden nicht. Während andere Gemeinden langsam die Realität anerkennen müssen, kennen wir sie schon bestens. So können wir mit etwas Vorsprung ins Zeitalter der USR-III-Spareskapaden. Oder die Stadt macht uns ein schönes Angebot: Die 3. Basler Landgemeinde!
- Die politische Führung ist völlig ideenlos. Dafür sind es die Birsfelderinnen und Birsfelder nicht. Vielleicht lässt sich so tatsächlich die eine oder andere Idee aus der Bevölkerung realisieren, die aus dem Früchtekorb der Workshops entstanden ist.
- Leere Läden, heruntergekommene Infrastruktur. In Grossstädten wie z.B. London sind genau solche Quartiere diejenigen, in denen Kreativität und das Leben sprudelt. Popup-Shops und Trendbars entstehen, weil die Mieten billig sind und die junge urbane Generation gerne Veränderung hat und mitgestaltet. Könnte sich so etwas in Birsfelden ansiedeln? Das ROXY würde sicher Hand bieten. Fehlen noch die Liegenschaftsbesitzer, die bereit sind, ihre leeren Lokale entsprechend zur Verfügung zu stellen. Vielleicht mag Littmann oder eben gerade jemand Unbekanntes an der Hauptstrasse etwas inszenieren, das über die Grenzen hinweg für Aufsehen sorgt. 2017 is the time!
- Das Vereinsleben in Birsfelden stirbt aus. Stimmt nicht. Zumindest wenn man die erfolgreichen Sportclubs anschaut: Die Starwings belegen den 4. Platz in der NLA und die NLB-Handballer können ebenfalls nicht schlecht mithalten. Zudem zeigen gerade letztere, wie man auch junge Menschen für die Vereinsarbeit begeistern kann. Es läuft also eigentlich recht rund, zumindest in den Ballsportarten. Wenn die Schwimmclubs sich nun im Hallenstreit auch noch einigen können, stehen auch sie nicht mehr im Haifischbecken. Und der Rest ergibt sich von selber, wenn 1.–4. eintreffen.
In diesem Sinne: Allen ein gutes Neues Jahr. Besonders für Birsfelden!
Alex Gasser
Jan 3, 2017
Lieber Florian
Gestern hätte ich dich noch “vermöbeln” können. So unter dem Motto: in den 60igern Jahren des letzten Jahrtausend war es nicht viel besser. Wir Jungen haben damals in Rorschach mit positiven Ideen aufgemotzt und mit viel Engagement gegen alte vergraute Stadtväter gekämpft.
Heute haben mich jedoch — und so habe ich das auch gehofft — deine Thesen positiver gestimmt. In diesem Sinne wünsche ich uns allen ein tolles Birsfelden mit Zukunft!
Alex Gasser
Meury Christoph
Jan 3, 2017
Man kann an der Birsfelder Stadtentwicklung lange rummäkeln. Es scheint aber, dass die Planung Stück für Stück vorwärts geht. Das war schon einmal anders.
Die Projekte stehen und fallen aber mit den Investoren, welche man dafür gewinnen kann. Vornehmlich staatliche Pensionskassen stünden da vermutlich in der Pflicht. Oder können die Birsfelder Linken in die Bresche springen? Mal schnell ein paar Millionen aufwerfen. Mit flotten Sprüchen wird der Aufschwung nicht herbeigeredet. Hier muss zuerst Geld investiert werden, bevor man ernten kann. Auch in der Staatsgrube kann nur losgelegt werden, wenn das Loch mit Bauschutt aufgefüllt wurde und Firmen hier ihr Domizil errichten wollen. Auch hier gilt: Man muss tüchtig Kohle in die Hand nehmen. Die Ernte erfolgt später. Daher sprechen wir vermutlich von einem Generationenprojekt. Unsere Enkel werden davon profitieren, wenn wir jetzt den Finger rausnehmen…