Ich nehme das jet­zt mal vor­weg: Viel wird sich durch die Regierungsratswahlen im Basel­bi­et nicht ändern. Schon gar nicht, weil die vier Bish­eri­gen ohne gröbere Prob­leme wiedergewählt wer­den. Es bietet ja lei­der keine der Parteien wirk­lich etwas Neues an. Und ob die SP im Regierungsspiel mit­macht, ist dabei – offen gesagt – neben­säch­lich. Vom Gegen­teil lasse ich mich gerne überzeu­gen.

Nun aber zur Departe­mentsverteilung an der ersten Sitzung des neuen Regierungs­gremi­ums. Auswählen darf zuert dem Anci­en­nität­sprinzip fol­gend Isaac Reber. Seinem Wahlslo­gan Vote Easy treu, wird er sich für die dritte Amt­szeit ein Work Easy zu Herzen nehmen und mit gross­er Sicher­heit in der Sicher­heits­di­rek­tion bleiben. Die Zurück­ge­tretene hat ja gezeigt, wie sehr man sich die Fin­ger ver­bren­nen kann. Und als Grün­er von Amtes Wegen dann mit den anste­hen­den Strassen­pro­jek­ten vorstel­lig wer­den zu müssen: Span­nend wär’s, aber wir tip­pen auf nein.

Als näch­stes sind dann Lauber und Weber dran. Wer zuerst sein wird, dafür gibt es bes­timmt eine Regelung. Uns ist sie nicht bekan­nt, aber es wird auch keine grosse Rolle spie­len. Anton Lauber wird die Finanz- und Kirchendi­rek­tion behal­ten und damit Primus inter pares bleiben. Das hier erwartete Spitzen­re­sul­tat wird ihm Recht geben und ihn den ganzen Wahlson­ntag über wie einen Maikäfer strahlen lassen.

Thomas Weber hinge­gen wird die Volk­swirtschafts- und Gesund­heits­di­rek­tion liebend gerne abtreten. In seinen sechs Jahren als Vorste­her sind die Prob­leme in der Direk­tion lei­der nicht klein­er gewor­den. Im Gegen­teil. Lei­der stellen diesen Umstand wohl zu wenige in Frage beim Aus­füllen des Wahlzet­tels. Er wird sich jeden­falls die Bau- und Umweltschutzdi­rek­tion krallen. Mit Strassen­bau ken­nt er sich aus. Die Schwarzarbeit­skon­trollen auf den Baustellen ist er damit weit­er­hin nicht ganz los.

Zwar selb­st von bürg­er­lichen Parteien wie der bdp nicht zur Wahl emp­fohlen (dafür von Wiede­manns stark­er Schule) wird die wiedergewählte Mon­i­ca Gschwind, seit dem BaZ-Por­trait auch als Moni bekan­nt, die Bildungs‑, Kul­tur- und Sport­di­rek­tion behal­ten und weit­er­hin “part­ner­schaftliche” Neu­ver­hand­lungsre­sul­tate präsen­tieren.

Bleibt also für den oder die Neue/n nur eins: Die Volk­swirtschafts- und Gesund­heits­di­rek­tion. Eigentlich ein ganz span­nen­des Schlüs­selde­parte­ment: Die Basel­bi­eter Spitäler gilt es wieder zu rea­n­imieren, die Wirtschafts­förderung muss endlich ein­mal pro­fes­sionell gefördert wer­den und bei den Schwarzarbeit­skon­trollen muss man sich endlich von der Wirtschaft­skam­mer und den Gew­erkschaften emanzip­ieren. Wem trauen Sie dies zu?

Das grosse Birsfelder Jubiläumsjahr: 14. März 1969 Romantik weicht dem Moloch Verkehr
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