Die Teuerung der Kon­sumgüter wird in der Schweiz sta­tis­tisch mit dem Lan­desin­dex der Kon­sumgüter (LK) abge­bildet. Er ist ein­er der wichtig­sten und am meis­ten ange­wandten Wirtschaftsindika­toren. In poli­tis­chen Diskus­sio­nen und bei wirtschaft­spoli­tis­chen Entschei­den im Zusam­men­hang mit der Teuerung ist er eine anerkan­nte Ori­en­tierung­shil­fe.

Grund­lage der Erhe­bun­gen zum LK ist der Warenko­rb. Und dafür macht das Bun­de­samt für Sta­tis­tik Jahr für Jahr eine Haushalts­bud­geter­he­bung. Im Titel­bild sehen Sie die Zahlen für den Warenko­rb 2018.
Die Haushal­ter­he­bung gibt also Auskun­ft auf die Frage, wie die Haushalte in der Schweiz im Durch­schnitt ihre Einkom­men ver­wen­den. Diese Erhe­bung erfol­gt jährlich.

Wir haben für unseren Haushalt (Christa und Franz Büch­ler-Bau­dendis­tel) eine Ein­ladung bekom­men, an der Erhe­bung vom 1.–30. Juni 2020 mitzu­machen. Dazu haben wir umfan­gre­ich­es Mate­r­i­al bekom­men:

Das Heft Ein­nah­men erfasst Erwerb­seinkom­men, Renten, Taggelder, Stipen­di­en, Sozial­hil­fe, Ali­mente, Ein­nah­men aus Ver­mö­gen und Immo­bilien, son­stige grössere Ein­nah­men (Rück­zahlun­gen der Krankenkasse, der Verkauf des Autos oder vielle­icht die Lot­to-Mil­lion).

Das Heft Aus­gaben erfasst Autokäufe, Aus­gaben für Kom­mu­nika­tion und Abos, Wohnen, Ver­sicherun­gen, Steuern und Gebühren, etc. Bis man all das zusam­menge­tra­gen hat, weiss man endlich, welch­es die grossen Geld­fress­er sind.

Das Heft Tage­buch erfasst all das, was täglich eingekauft wird. Vom Schog­gistän­geli über den St. Emil­ion bis zur Piz­za bei Enzos Take­away, ja selb­st Geschenke und Ein­ladun­gen die man erhält.
Das kann dann für Fre­itag, den 12. Juni 2020, so ausse­hen:

Eine ziem­lich aufwändi­ge Schreibar­beit, die allerd­ings nicht tagtäglich anfällt, je nach Einkauf­s­ge­wohn­heit­en. Das Tage­buch wird für Lebens­mit­tel nur vom 1. bis 15. Juni geführt, für alle anderen Aus­gaben bis zum 30. Juni.
Anhand der abge­bilde­ten Seit­en für den 12. Juni kön­nen Sie nun ja ein­mal rat­en, was unsere Gäste am 13. Juni als Nacht­essen erwartet hat.

Die Haushal­ter­he­bung wird von ein­er per­sön­lichen Betreuerin begleit­et, die man in Zweifels­fällen um Auskun­ft ange­hen kann. Und die ganze Arbeit wird belohnt mit einem Scheck über 100 Franken. Und irgend­wann später soll es auch noch eine Auswer­tung geben …

Die diesjährige Erhe­bung dürfte allerd­ings einige Verän­derun­gen aufzeigen. Dies vor allem wegen dem Coro­na-Virus und den sich daraus ergeben­den Kon­se­quen­zen. Die Kosten für Gesund­heit dürften steigen (Atem­schutz­masken, Desin­fek­tion­s­mit­tel) und die Gastronomie/Hotels dürften ziem­lich abstürzen …

Und die Moral von der Geschicht?
Wir kon­nten sehen, wohin das meiste Geld geflossen ist (Essen, Steuern, Krankenkasse, etc.). Und wir haben in unseren Bankbele­gen Zahlun­gen an Fir­men gefun­den, von denen wir keine Ahnung mehr haben, was wir da bezahlt haben. Aber vielle­icht klärt sich das ja auch noch auf.

Köpfe, Köpfe, nichts als Köpfe
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