Nicht so schlimm wie die Krämer in den Gassen lernte ich im Kindergarten dann:
Wenn ’s Martinsgleckli lytet,
waiss z’Basel jedes Kind,
dass das e Fraid bidytet,
und längt sy Kässli gschwind.
Denn d’Resslirytti locke
und d’Rosekiechliständ.
Me lullt e siesse Mocke,
und ’s Glick nimmt gar kai Änd.
Di brave Kinder dänke
an d’Orgelimännli no,
und d’Gotte derfe schänke.
’s wird jede Batze gno.
Zwai Wuche duurt si numme,
di liebi, scheeni Mäss.
Derno isch alles umme
und waidlig im Vergäss.
Aus »z’Basel an mym Rhy«, Värsli vo dr Anna Keller, herausgegeben von der Sektion Baselstadt des Schweizerischen Lehrerinnenvereins
In Band 3 der neuen Stadtgeschichte Basel lesen wir:
»Im Jahr 1471 und damit im europäischen Vergleich sehr spät verlieh der Kaiser Basel schliesslich zwei Messeprivilegien, eines mit Termin im Frühling, eines für den Herbst. Um für die Messen Werbung zu machen, schickte der Rat Abschriften der kaiserlichen Urkunde in die umliegenden Lande und organisierte Wettkämpfe sowie in den ersten drei Jahren eine Lotterie. Der Losverkauf für letztere fand im Rathaus statt, wo auch der Glückshafen aushing, der ihr den Namen gab.
Es zeigt sich, dass die Messe durchaus Kaufleute anzog, aber vor allem Leute von der Landschaft und den kleinen Landstädten im näheren Umfeld von Basel; rund 54 Prozent der Auswärtigen kamen aus weniger als dreissig Kilometern Entfernung — eine Bestätigung von Basels Rolle als regionales Zentrum.
Gegen die Konkurrenz der Zurzacher Messen und Strassburgs konnten sich die Basler Messen nicht durchsetzen, und so beschloss der Rat schon bald, einen Messtermin zu streichen. Ab 1495 fand nur noch die Herbstmesse statt, die auch heute noch einen Fixpunkt im Basler Kalender darstellt. Gemessen an den Einnahmen von den Standgebühren, die ab 1495 bis 1520 eine deutliche Aufwärtstendenz zeigen, war diese Massnahme erfolgreich.«
Seit mehr als 550 Jahren können wir nun die Herbstmesse in Basel geniessen. Beginn Samstag 25. Oktober 2025 …

