Hier der Münsterplatz, ca 10.20 Uhr. Für 10.45 Uhr ist der Anteil der Region Basel zum internationalen Klimastreik angesagt. Das Foto wird am Schluss seine spezielle Bedeutung haben:
Nach und nach füllt sich der Münsterplatz mit Kindern, Jugendlichen, Mittelalterlichen und Alten. Viele Jugendliche unterhalten sich mit älteren Leuten, wie ich später noch erfahre, sind das vor allem Grosseltern, die sich mit ihren Enkeln solidarisieren. Ihre Eltern sind wohl irgendwo an der Arbeit …
Auch einige Störenfriede tauchen auf die offenbar sooooo dringend über den vollen Münsterplatz fahren wollen, sollen, müssen. Die Jugendlichen bleiben beharrlich stehen, obwohl eine Automobilistin Milimeter für Millimeter vorwärts drängt. Doch die Polizei — dein Freund und Helfer — hilft auch diesen … mmmhh … Leuten.
Fast pünktlich begannen dann die Ansprachen. Eine mutige 17jährige machte den Anfang, anschliessend verschiedene Aktivisten und Aktivistinnen, unter anderem von den »Klimaseniorinnen«.
Zum Schluss wurden gemeinsam einige Klimastreiklieder gesungen, englisch, deutsch. Zum Beispiel nach der Melodie »Frère Jacque, frère Jacque, dormez vous?«:
Nationalrat, Nationalrat,
schläfst du noch? Schläfst du noch?
Hörst du uns nicht schreien, hörst du uns nicht schreien?
Klimastreik! Klimastreik!
Dann setzte sich der lange Zug in Richtung Freie Strasse in Bewegung.
Was sich der heilige Martin wohl gedacht hat?
Ich wollte das Ende des langen Zugs abwarten und stand neben einer älteren Frau, die mir plötzlich erklärte, sie möge diesmal nicht mitlaufen … aber da komme ja gerade ihr Enkelkind (auf dem Velo, mit einem Anhänger voll Broschüren und Flugblättern) … und schauen sie die Ordnunung die sie hinterlassen haben … und gerade darum war ich stehen geblieben bis die letzten Demonstrierenden den Platz verlassen haben …
… denn ich wollte zeigen, dass der Platz genau so sauber war wie vor der Demo. So dass sich auch alle die paternalistischen Meckerer wie z.B. Landrat Wenger (nicht mehr gewählt) ein Bild machen können.
Unterdessen wälzte sich die Demo durch die Freie Strasse bis zur Schifflände, wo sie ihren Abschluss nahm. Man könnte sagen, die Jugendlichen haben bewiesen, dass es ihnen ernst ist mit dem Klimafreitag. Sie haben ihre gute Tat einfach einen Tag vorgezogen.
ueli kaufmann
Mai 24, 2019
Und praktisch gleichzeitig wird der Hardwald für Spaziergänger, Schulkinder und Hündeler gesperrt.
Franz Büchler
Mai 24, 2019
Wenn Frau FDP Gössi heute bei der Vorstellung ihrer “Positionen in Umweltfragen” in der Tagesschau sinngemäss sagt, sie wolle sich ihre Umweltpolitik nicht von den Grünen/Linken diktieren lassen, sagt das ja schon recht viel.
Sie will eine liberale Umweltpolitik, die auf Eigenverantwortung setzt. Was das genau heisst, konnte man in der Nationalratsdebatte zum Thema CO2-Gesetz hören.
Wer kann denn diesen Windfahnen noch etwas glauben?