Nein, es geht nicht um die maroden Birsfelder Schulhausbauten im Zentrumsperimeter. Deren Bröckelzustand hat das Mass einer möglichen Rettung sehr wahrscheinlich bereits überschritten. In diesem Artikel soll es um die sogenannte »BüZa« bzw. um die in diesem Wahljahr unter dem Namen «bürgerliche Allianz« auftretende Zusammenarbeit der sich als bürgerlich bezeichnenden Parteien gehen.
Die Regierungs- und Landratswahlen liegen demnächst zwei Wochen zurück. Die FDP hat ihre etwas mikrig ausgefallenen Wahlempfehlungsaushänge entfernt. Die Mitte hat ihre wahnsinnig kreativen ebenfalls Plakate abgeräumt und auch die SVP hat ihre “Mehr…” bzw. “Weniger…” gelungene Kampagne von den Kabelbindern befreit. Alle bürgerlichen Wahlkampfteams haben also sauber aufgeräumt?
Nicht ganz. Keine*r der drei Allianz-Partner hat an der beliebten Plakatmeile des Kirchmatt-Zauns das violette Grauen Grinsen entfernt. Soweit ist sie also, die BüZa: Man macht nur noch das nötigste. Oder nicht mal das. Der Navigator hat das Plakat wahrscheinlich nicht mehr gefunden. Und die Mitglieder der “Weniger Steuern”-Partei betreiben Littering und lassen die Entfernung der Altlasten von der öffentlichen Hand finanzieren. Hoffentlich schickt der Werkhof denen noch eine Rechnung. Doch wer zeichnet sich überhaupt verantwortlich? Die QR-verlinkte Webseite https://www.regierungsrat-bl.ch/ ist bereits verschwunden…
Und nicht nur das: Der Waldgänger hat kurz nach den Wahlen verlauten lassen, dass die Mitte sich nicht mehr mit den Gründliberalen ins landrätliche Fraktionsbett legen wird (kam nicht ein Alternativkandidat zum violetten Trio von dieser Partei?), kündigt aber im gleichen Schreiben an, dass für die Nationalratswahlen eine Listenverbindung durchaus eine Option sei:
Die wählerstärkste Partei dürfte ihre BL-Sitze im Herbst locker ohne die Mitte verteidigen. Aber wer soll Allianzparter werden, wenn es um den Wiedereinzug in die BL-Exekutive geht? Ist die BüZa nun endgültig am Ende? Oder rostet die alte Liebe in vier Jahren doch nicht ein? Ein Rostschutzanstrich (eines besser ausgewählten Malergeschäfts) wäre dringend nötig. Wenn möglich auch mal mit mehr Inhalt als nur “Kontinuität” (fällt ja nun zum Glück weg) und “bürgerliche Mehrheit”.