Dass unsere Welt in verschiedenster Hinsicht in Gefahr ist, lässt sich kaum leugnen. Wenn sich in der Schweiz und vielen anderen Ländern Jugendliche für den Klimaschutz engagieren, wie das kürzlich geschah, ruft das immer wieder auch die Gegner auf den Plan, die vorgeben, sie würden nicht gehört.
Doch, doch, wir hören sie tagtäglich die Trumps, die Röstis, die Nationalräte und Nationalrätinnen, die eine CO2-Abgabe verhindern, die Bundesbehörden, die schmutzige Dieselfahrzeuge mit Bescheissautomatik nicht sanktionieren, und eben auch die Furrers, die Leserbriefe schreiben (Schweiz am Wochenende 29.12.2018).
Und wenn auch hochgescheit geschrieben wird »audiatur et altera pars«, dann stellt sich mir die Frage, ob das wohl auch umgekehrt geschieht? So wie wir sie hören müssen, bis uns die Ohren weh tun? Aber vielleicht müssten diese Leute einfach nur einmal ein bisschen erwachsen werden (wie das Greta Thunberg in ihrer Rede sagte).
Ich wünsche den birsfälder.li-Leserinnen und ‑Lesern ein gutes Neues Jahr. Und ich bitte Sie im Wahljahr 2019 zu beherzigen, was das Titelbild sagen will …
Und die Weisheit zur Sache:
Wer ein Urteil ohne Anhören der zweiten Seite fällt,
ist ungerecht,
wenn er auch ein gerechtes Urteil fällte.
Seneca
Gasser Alex
Jan 2, 2019
Der gelbe Schnegg ist “gestohlen”. Er war das Wahrzeichen der letztjährigen Skulpturenausstellung in Bad Ragaz.
Mein nicht ernst zu nehmender Beitrag zu einem ernsten Thema.
Auch ich wünsche allen ein erfüllendes 2019
ueli kaufmann
Jan 2, 2019
Na ja Alex, wenn sich die Schnecke als Symbol für das Nichtvorwärtskommen noch überhaupt stehlen lässt?
Vor dem Verkehrsmuseum in München steht sie auch, die Schnecke, und dass diese hier die Farbe der Post und ihrer Autos hat, ist sicher ein Zufall.
Auch der letzte deutschsprachige Nobelpreisträger für Literatur hat sich des Schleichers in einem anderen Zusammenhang bedient. Tagebuch einer Schnecke:
Grass beschreibt darin sein Engagement im Wahlkampf für die SPD in den Jahren 1969 bis 1972, insbesondere für Willy Brandt und seine Mitarbeit in der Gruppe 47. Diese politische Stellungnahme war zu dieser Zeit sehr ungewöhnlich. Das Tagebuch ist tatsächlich fiktiv, zeichnet jedoch tatsächliche Ereignisse nach.[1]
Das Buch beginnt mit der Wahl Gustav Heinemanns zum Bundespräsidenten im Jahr 1969. Grass zieht unter anderem Vergleiche zum politischen Geschehen seiner Zeit in Danzig 1930. Zu der Zeit waren die Deutschnationalen auf Stimmen der NSDAP angewiesen. Dies wird der Wahl Heinemanns im dritten Wahlgang zum Bundespräsidenten gegenübergestellt, in der die Unionsparteien zusammen mit der rechtsextremen NPD gegen Heinemann stimmten. Aus dem Tagebuch einer Schnecke schließt mit der Wahl Willy Brandts zum Bundeskanzler.
Die Schnecke als Symbol fürs Nichtvorwärtskommen kann wohl keiner mehr stehlen. Ebensowenig den Esel, als Symbol für Sturheit, die Eule als Symbol für Weisheit und den Hund, als Symbol für Treue. Die Liste lässt sich beliebig fortsetzen.
Beste Wünsche für’s neue Jahr.
Achtung: Wahljahr!
Béatrice Lutz
Jan 13, 2019
Betroffen machender Protestaufruf, der uns wachrütteln sollte — gegen die Krise der Erdzerstörung!
“We’ll be less activist if you’ll be less shit.”
Auf deutsch für alle: wir müssen weniger aktiv sein, wenn Sie weniger Scheisse sind.
Nicht was politisch möglich ist, sondern was GETAN WERDEN MUSS, gibt Hoffnung.