Der Kanton Basel-Landschaft legt den Zonenplan Hafen zur Vernehmlassung auf. Und er erwartet eine Antwort bis zum 15. Juni 2019.
Ein Zonenplan unterteilt die einzelnen Parzellen einer Gemeinde oder Stadt in verschiedene Zonen und Nutzungsarten – zum Beispiel Wohnzonen oder Gewerbezonen. So legt der Zonenplan auch fest, welche Vorgaben Bauten und Anlagen einhalten müssen und welche Ausmasse maximal zulässig sind (zum Beispiel bezüglich Grenz- und Gebäudeabstände, Gebäudehöhen, Geschosszahl oder Ausnützungsziffer).
Die Ausschreibung besteht aus vier Teilen: einem Begleitschreiben, einem Zonenplan, einem Zonenreglement und einem Planungsbericht. Alle vier Schriftstücken können Sie sich durch anklicken herunterladen und in guter Qualität anschauen und lesen.
Sollten Sie sich berufen fühlen sich dazu zu äussern, dürfen Sie dies gerne tun. Ich bin dazu nicht kompetent. Was aus diesem Zonenplan klar hervorgeht, ist, dass im Hafenareal wohl für die nächsten 20 Jahre keine Chance für Wohnraum besteht. Also sind Pläne wie die untenstehenden ganz sicher Makulatur, schade für die Arbeit.
Was ausser besseren Baurechtszinsen, die nicht im Zonenplan festgelegt werden, könnte denn noch Besonderes erreicht werden? Könnte man die Baurechtnehmenden dazu verpflichten auf den Dächern z.B. Solarstrom zu produzieren?
Vielleicht haben Sie ja noch andere Ideen?
Christoph Meury
Jun 1, 2019
Eine Ideensammlung für das abgehalfterte Hafenareal gibt es ja seit geraumer Zeit. Die partielle Wohnraumnutzung ist dabei lediglich eine der vielen Optionen. Sowohl die Schweizerischen Rheinhäfen, wie auch der Kanton wollen rund um’s Hafenareal aber nichts machen und verhindern eine Weiterentwicklung und/oder verdichtete Mehrfachnutzung mit Händen und Füssen. Dabei spielen unsere kommunalen VolksvertreterInnen eine janusköpfige Rolle, welche letztlich den Status Quo auch über die Zonenpläne weiterhin zementiert. Natürlich müsste das gesamte Hafenareal neu orchestriert werden, die Gewerbe- und Industriebetriebe zu einer verdichteten Nutzung gezwungen und die Mineralöllager (wir brauchen keine subventionierten Pflichtlager mehr) endlich massiv reduziert werden. Es müsste im Interesse der Allgemeinheit liegen viel stärker auf umweltfreundliche Technologien und notabene auf Cleantech-Firmen zu setzen. Solange das Land, via Schweizerische Rheinhäfen, aber weiterhin zu Schnäppchenpreisen an Logistik- und Recycling-Firmen verhökert wird und die Politik auch dann nicht interveniert, wenn Areale über Jahre nicht, oder nur mässig, bewirtschaftet werden und brach liegen, ist dies eigentlich nicht akzeptabel. Hier gehen unsere VolksvertreterInnen fahrlässig mit dem ihnen anvertrauten Volksvermögen um, verschenken potentielle Einnahmen und verhindern eine effiziente Bewirtschaftung und damit die Schaffung eines Mehrwertes. Die gleichen PolitikerInnen übrigens, welche bei jeder Gelegenheit zum Sparen aufrufen.
Hans vom Hübel
Jun 3, 2019
Kleine aber nicht unwichtige Berichtigung:
Es geht “nur” um eine kleine Mutation des Zonenplanes Hafengebiet. Im Plan in einem etwas dunkleren Blau markiert.
Auch auf dem Gebiet der Gemeinde Muttenz (Auhafen) sind solche Mutationen beabsichtigt. Deshalb sollten auch auch dort die Pläne auf der Verwaltung aufliegen.