Wir erinnern uns. Bei jedem Wahlkampf erscheinen in den Print-Medien jeweils Wahlkampfunterstützungen durch nicht Kandidierende, möglichst prominenten Persönlichkeiten, auch Parteifremde, reduziert auf die kleinste Spaltenbreite. In der Regel von den mit Foto auftretenden als Wahlkampfunterstützung und selbst finanziert (steuerlich abschreibbar). Dann sieht das so aus:
Ich wähle Dagobert Duck (FdP),
weil er wirtschaftlich gut vernetzt, weil er geizig und gegen jede Art von Umverteilung ist.
oder:
Ich wähle Daisy Duck (CVP),
weil es an der Zeit ist, auch frustierte Junghausfrauen ins Parlament zu entsenden.
oder:
Ich wähle Donald Duck (SP),
weil der arme Kerl als Gutmensch und Tolpatsch sowieso nie eine Chance hat.
oder:
Ich wähle Pluto (SVP),
weil mit Willi auch sein Verwandter kandidiert.
oder:
Ich wähle Trick und seine Brüder (junge SVP),
weil die Jungen beim Ableben von Onkel Dagobert keine Erbschaftssteuer zahlen wollen.
oder:
Ich wähle Daniel Düsentrieb (JuSo),
weil er aus der Salina-Raurica ein Sillikon-Valley machen möchte.
oder:
Ich wähle Oma Duck (Grüne Panther),
weil sie im gesetzten Alter immer noch sexy graugrüne High Heels trägt.
oder:
Ich wähle Gustav Gans (EVP),
er hat den Hartnäckigkeitsbonus verdient.
Die aufmerksamen Leserwähler merken sofort, dass die erwähnten „Persönlichkeiten“ nicht wählbar sind. Nicht hier wohnhaft, nicht hier steuerpflichtig. Allenfalls eine auf der SVP-Liste der Auslandschweizer Senioren.
Wir haben uns folgendes überlegt:
Die „birsfälder.li“- Redaktion dreht den Spiess, den Wahzettel um und präsentiert hier in loser Folge willige und wahlberechtigte Kandidaten, mit einem Satz, warum wir sie nicht wählen. Demnächst an dieser Stelle.
Unsere Leserinnen dürfen gerne Vorschläge machen (auch anonym), welche Kandidaten für sie unwählbar sind. Dafür steht die Kommentar-Möglichkeit zur Verfügung. Parteien und Kandidaten dürfen sich auch wehren. Ebenda.
Die Weisheit:
Es gibt im Kanton Basellandschaft
kein Entenfelden, kein Entenwil, kein Entingen.
Entenhausen aber ist überall.
UK