Was haben wir doch alles gehört, als es darum ging die Neutralität der Schweiz zu loben, die Souveränität zu beschönigen. Nur die neutrale Schweiz könne zwischen Kriegsparteien vermitteln, wie es die humanitäre Tradition erfordere. So weit die Argumentation der »bürgerlichen Mehrheit« im Parlament.
Nun soll also die Armee, die während langen Jahren von dieser »bürgerlichen Mehrheit« vernachlässigt wurde, entgegen dem Antrag des Bundesrates, um 530 Millionen (in Zahlen: 530’000’000) Franken zusätzlich aufgemotzt werden. Zum Beispiel mit dem Kauf von Munition, die sie gar nicht braucht. Und das durch Sparen bei der Entwicklungshilfe. Durch Sparen bei den Ärmsten.
Das viertreichste Land der Welt muss sparen. Nur weil Übereifrige nicht schnell genug einer Armee Geld nachwerfen können, mit dem diese mangels guter Planung nichts Vernünftiges werden anfangen können. Die gleichen Leute machen das, die als einzige politische Idee, nur das »Auf-der-Schuldenbremse-hocken« haben.
Putin wird sich freuen, Afrika und Asien bleiben ihm überlassen …
Und zum Schluss noch dies:
Wir brauchen keine Menschenrechtsverachter,
keine neuen rechtsextremen Ideen,
keine Neoliberale und Identitäre,
keine Souveränitätshätschler,
keine Superneutralitätspfleger,
keine übertriebenen Schuldenbremser,
wir brauchen nur weniger Dummheit.
Franz Büchler
Dez. 20, 2024
Nachtrag zum Thema:
Gerade heute ist die »Afrikastrategie 2025–2028« des Bundesrats verabschiedet worden.
https://www.admin.ch/gov/de/start/dokumentation/medienmitteilungen.msg-id-103684.html
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Aussenminister Cassis: »… Bis 2050 wird die Bevölkerung auf dem afrikanischen Kontinent mehr als 25 % der Weltbevölkerung ausmachen1. In multilateralen Gremien spielen afrikanische Staaten künftig eine immer wichtigere Rolle. Ein prosperierendes Afrika ist deshalb von grossem Interesse für die Schweiz und Europa, nicht nur aus wirtschaftlicher Sicht, sondern auch im Hinblick auf globale Sicherheit und Stabilität. [F.B. Folglich ist die Wirtschaft wichtig, wir wollen verdienen, und ist die Sicherheit und Stabilität wichtig, denn wir wollen keine Migration!] …«.
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In seiner Strategie steht unter anderem:
»Die Schweiz fördert die nachhaltige Entwicklung in einzelnen Ländern Westafrikas.
a. Verbesserung des Zugangs zu und der Qualität von Basisdienstleistungen mit einem Schwerpunkt auf Grundbildung und finanzieller Inklusion.
b. Verbesserung dieses Zugangs auch in Krisensituationen
c. Stabilisierung der wirtschaftlichen Entwicklung«
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Und das macht der Bundesrat alles mit möglichst wenig Geld für die Entwicklungszusammenarbeit.
Bravo????
Schande!!!