Der heis­se Herbst ist da. Das ange­kün­dig­te Halb­fi­na­le war ges­tern Abend ange­rich­tet. Wie wür­de die Ent­schei­dung um den ers­ten Quar­tier­plan im 2021 enden?

Knapp 160 Per­so­nen woll­ten es wis­sen. Immer­hin auch eini­ge Gesich­ter, die man eher nicht an den Gemein­de­ver­samm­lun­gen sieht. Auch sol­che mit weni­ger Jah­res­rin­gen, was aber nicht heisst, dass die älte­re Gene­ra­ti­on zu Hau­se geblie­ben ist. Wür­de die auf­fal­len­de Zahl an Frisch­lin­gen etwa bedeu­ten, dass end­lich wie­der ein­mal aus­schwei­fen­de Dis­kus­sio­nen, gar­niert mit Voten von anwoh­nen­den Direkt­be­trof­fe­nen, den Abend beglei­ten würden?

Die CHF 6+ Mio. für die Sicher­stel­lung des Trink­was­ser­flus­ses waren schnell bewil­ligt. Zum Zustand des 120jährigen Reser­voirs oder zu sonst einem Detail der üppi­gen Vor­spei­se Vor­la­ge gab es kei­ne Fragen.

Ging es den meis­ten Stimm­be­rech­tig­ten an der Ver­samm­lung also wirk­lich um den Quar­tier­plan Birs­eck? Um das schat­ten­schnit­ti­ge Hoch­haus und sei­ne zwei Tra­ban­ten, die im Drei­eck vis-à-vis des Den­ners ent­ste­hen soll­ten und hier schon aus­führ­lich beleuch­tet wur­den?

Aus den aus­führ­li­che Erklä­run­gen und Ein­ord­nun­gen des grünlibe­ra­len Gemein­de­prä­si­den­ten konn­te eigent­lich nur ein Schluss gezo­gen wer­den: Kommt der Quar­tier­plan nicht, kommt wahr­schein­lich etwas weit Schlech­te­res. Oder auch: Schei­tert der Quar­tier­plan, ist eigent­lich auch die gan­ze kon­zep­tio­nel­le Arbeit der Exe­ku­ti­ve der letz­ten Jah­re geschei­tert. Denn: Das vor­lie­gen­de Pro­jekt erfüllt eigent­lich jedes stra­te­gi­sche Ziel, jedes Leit­bild, jedes Ent­wick­lungs­kon­zept und alle (Bio-)Diversitätsstandards, die man in den letz­ten Jah­ren aus­ge­ar­bei­tet hat. Eine Nie­der­la­ge der Vor­la­ge hät­te den Gemein­de­rat kurz vor der Abstim­mung zum Quar­tier­plan Zen­trum in eine ziem­li­che Not­la­ge gebracht.

Hät­te, denn…


… es blieb ziem­lich lei­se. Eine far­bi­ge Par­tei posi­tio­nier­te sich ver­bal leicht kri­tisch am Open Mic (wobei eher all­ge­mein zur beschränk­ten Mit­wir­kung). Die ande­ren Far­ben hat­ten zwar teil­wei­se ihre Mei­nung vor­gän­gig ver­schrift­licht in Umlauf gebracht, blie­ben am Abend sel­ber jedoch stumm. So fass­te es die ein­zi­ge Pri­vat­mei­nung des Abends noch ein­mal für alle zusam­men: Kommt der Quar­tier­plan nicht, kommt wahr­schein­lich etwas weit Schlech­te­res. Wie­der­ho­lun­gen am Open Mic, ein­fach noch­mals aus dem Volksmund.

Das extra auf­ge­bo­te­ne Wahl­bü­ro muss­te auf­grund der Deut­lich­keit nicht zäh­len. Der Gemein­de­rat ist (noch) nicht geschei­tert. Fort­set­zung folgt am 13. Dezember.

Wenn Egoismus, Anstandslosigkeit, Rücksichtslosigkeit und Gemeingefährlichkeit Hand in Hand gehen
Mattiello am Mittwoch 21/39

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