Die Eid­genös­sis­che Volksini­tia­tive »Keine Speku­la­tion mit Nahrungsmit­teln!« richtet sich in erster Lin­ie gegen Banken, Pen­sion­skassen und Ver­sicherun­gen, die mit Mil­liar­den­be­trä­gen auf die zukün­ftige Preisen­twick­lung von Grund­nahrungsmit­tel wie Mais, Reis und Weizen wet­ten. Sie wür­den nie eines dieser Nahrungsmit­tel kaufen.
Eigentlich wie im Sport­to­to geben die Speku­lanten ihre Wett-Tipps ab. Auch im Sport­to­to spielt man nicht selb­st Fuss­ball, son­dern wet­tet nur. Hier wur­den im Gesetz ein­fach die Speku­la­tion­swet­ten vergessen …
game_overDiese Art von Wet­ten ist in der Schweiz geset­zlich geregelt, nur mit dem Makel, dass explix­it aufgezählt wird, welche kom­merziellen Wet­ten unter­sagt sind (Pfer­deren­nen, Boot­sren­nen, Fuss­bal­lkämpfe und ähn­liche Ver­anstal­tun­gen).
Obwohl die Lebens­mit­tel­speku­la­tion auch eine kom­merzielle Wette ist, gibt es dazu kaum Regeln.

Die Preise der Lebens­mit­tel wer­den durch viele Ursachen bee­in­flusst. Aber durch diese Wet­terei wer­den die Preise zusät­zlich angetrieben und schädi­gen vor allem die Län­der im Süden. Wer gerne Videos schaut find­et hier ein biss­chen Wer­bung für die Ini­tia­tive …

Wenn eine Studie, die aus Anlass dieser Abstim­mung nun immer wieder zitiert wird, besagt, dass durch die Speku­la­tion die Lebens­mit­tel­preise nur zu 8% bee­in­flusst wer­den, sieht das nach wenig aus.
Und wenn, wie bei uns, die Lebens­mit­telkosten nur etwa 15% der Leben­shal­tungskosten aus­machen, ist das dur­chaus noch zu verkraften.
Wenn aber wie in Nige­ria die Lebens­mit­telkosten etwa 70% der Leben­shal­tungskosten aus­machen sind diese 8% keine Peanuts mehr, son­dern sind Ursache von Hunger!

Ach ja, und diese Studie: Finanziert von Bund, diversen Unternehmen und Wirtschaftsver­bän­den (wie Economiesu­isse, Bankiervere­ini­gung und der Rohstoff-Branchenor­gan­i­sa­tion Com­mod­i­ty Club Switzer­land).
Die Zusam­menset­zung der Finanzier­er ist natür­lich rein­er Zufall …  :mrgreen:

Und die Weisheit zur Sache?:

Der Reg­ulierung des Mark­ts alle Entschei­de zu über­lassen und geban­nt zu ver­fol­gen, wie die Kurse klet­tern und fall­en, läuft auf eine Preis­gabe des demokratis­chen Pro­jek­ts hin­aus.
(Wendy Brown)

 

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Mattiello am Mittwoch 3/2

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