Wie schnell doch die Zeit vergeht! Kaum hat nach der Fasnacht der Frühling angefangen, sind schon die Regen-Sommerferien vorbei. An den Bäumen kann man bereits den Herbst erkennen und damit ist bald Chilbi-Zeit, bevor uns dann der Santiglaus wieder die Leviten lesen wird.
Wir alle kennen den Effekt von der gefühlten Zeitbeschleunigung. Und so verwundert es auch nicht, dass die birsfälder.li-Redaktion am 1. Juli die Legislaturhalbzeit des amtierenden Gemeinderates verpasst hat. Gut, mit dem juristischen Hin-und-Her der Unwählbarkeit bis hin zur Zwei-Runden-Kür des Gemeindepräsidenten ist es wahrlich nicht ganz klar, wann der Legislaturbeginn nun tatsächlich stattgefunden hat. Da aber bis zur nächsten Wahl weniger als zwei Jahre in den Wind streichen werden, ist es höchste Zeit, einen Rück- und Ausblick über Erreichtes und Zu-erreichendes zu werfen.
Wir präsentieren hier unsere Analyse dazu, politisch so korrekt wie möglich nach Departement aufgesplittet. Die passenden Gemeinderäte bzw. ‑rätinnen sind gedanklich selber einzufügen.
Bau- und Gemeindeentwicklung: Gesamtstrategisch ist festzustellen, dass es nach der Ungültigerklärung des Gewurstels aus der Zeit der Immobilienstrategie erstaunlicherweise trotzdem gelungen, den Kredit für ein Stadtentwicklungskonzept bewilligt zu bekommen. Damit ist man jetzt “on Track” — einfach zehn Jahre zu spät. Zusätzliche Bewegungsansätze sind zudem im Hafen-/Industriegebiet zu vernehmen. Es bleiben in diesen Bereichen noch zwei Jahre für erste Resultate… Das Trauerspiel um auflaufende Bauprojekte folgt jeweils direkt in den Departementen.
Bildung: Den Kantonsvorgaben zu folgen ist zugegebenermassen momentan nicht ganz einfach (zusätzlich veranstaltet da bekanntlich ein nicht für die Birsfelder Bildung zuständiger Birsfelder Gemeinderat heftige Störmanöver). Doch insbesondere der Raumbedarf wäre schon seit längerer Zeit klär- und abschätzbar gewesen. Andere Gemeinden feiern bereits Spatenstiche, nur wir dürfen erst im September über eine Schulraumplanung abstimmen. Damit bleibt nicht mehr viel Zeit, die Harmoskinder und die jüngeren Boom-Jahrgänge entsprechend unterzubringen. Wenn man sich jetzt ins Zeug legt, könnte es irgendwie aber doch noch knapp reichen. Vielleicht aber liegen die FähigkeitenPrioritäten des Hafensprechers und des Bauchefs schlicht woanders. Die Frage ist nur: Wo? bzw. wann merkt der Gesamtgemeinderat dies endlich und zieht Konsequenzen. Unsere Befürchtung: Leider nicht vor 2016…
Finanzen: Was noch in der vergangenen Legislatur fulminant als Masterplan benamst gestartet wurde, ist heute bereits doppelt und dreifach überholt, wobei man bis jetzt nicht die Ressourcen hatte, alle Massnahmen zu prüfen. Deshalb folgt jetzt das Sanierungspaket mit noch mehr Prüf-Aufgaben, noch weniger personellen Ressourcen und gänzlich ohne Betriebskonzept. Ob ein solches in den nächsten zwei Jahren noch folgen wird?
Zusätzlich tut sich auf der kantonalen Ebene – notabene mit dem gleichen Akteur – etwas: Hoffentlich endlich mal Cash für den Hafen, jedoch immer weniger im Finanzausgleich. Ob man so wirklich die dunkle Bedrohung der Steuererhöhung umschiffen kann? Mit dem GGA-Trick wird es auf jeden Fall bis Ende Legislatur reichen.
Fortsetzung folgt!
hasira
Aug 29, 2014
Also bei diesen Bildungsstörmanövern ist doch gar nicht der böse Herr Wiedemann schuld. Er hat sich doch fast ganz zurückgezogen und schickt jetzt seine Ex-Schülerin vor, die böse Saskia Olsson, die in Hongkong entschieden hat, dass diese bösen Initiativen laufen. Oder?