Vier Jahre sind vergangen, als wir unsere Serie “Ich will in den Landrat” veröffentlichten. Wer wissen will, was die Kandidierenden damals erreichen wollten, ob es ihnen gelungen ist, oder ob man von den Gewählten weiterhin etwas oder nichts gehört hat, können unsere Leser nachprüfen, wenn sie hier klicken. Weiter lässt sich leicht feststellen, wer noch nicht hat, wer nochmal will, wer nicht mehr kann oder nicht mehr darf.
Wir verschickten damals einen Fragebogen mit der Möglichkeit, einen politischen Wunsch formulieren.
Die Erfahrung hat uns gezeigt, dass wir im Grossen und Ganzen Antworten erhielten, die so oder ähnlich bereits in den “WaKaDruckS” (WahlKampfDruckSachen) der Parteien formuliert waren.
Der interessierte Leser weiss inzwischen:
welche Partei weniger Steuern,
welche Partei mehr Solidarität,
welche Partei weniger Strassen,
welche Partei bessere Bildung,
welche Partei mehr Sitze
(also alle Parteien), als Wahlziel wünschen.
Aber: Mehr Sitze wofür und für wen?
Auch die Möglichkeit mit Nichts Viel zu sagen, möchten wir ausschliessen. Wer nicht weiss wie das geht, kann es sich in einem Kurzfilm von einem Befragungsresistenten Profi ansehen:
Klicke auf den Pfeil im Bild. (ev. mehrmals)
Dieses Wahljahr wird alles anders, mindestens für die Vorstellungsrunde der LandratskandidatInnen vom Wahlkreis Muttenz/Birsfelden.
Was bedeutet das? Unsere Redaktion stellt heuer keine Fragen, die Redaktion gibt Antworten, die Kandidaten stellen die Fragen. Das birsfälder.li interessiert sich weniger für die parteipolitischen Gemeinplätze, diese können wir, wie oben gesagt, dem Werbematerial, den Plakaten, den Parteiprogrammen entnehmen. Zudem gibt es für Interessierte auch Erfahrungswerte. Diese sind bestimmt auch eine Entscheidungshilfe, aber eben nicht nur.
Uns interessiert auch, wie der einzelne Kandidat, die einzelne Kandidatin, mit einer völlig neuen Art der Befragung, bzw. Beantwortung umgehen kann. Uns und unsere Leser interessiert die Kreativität der Kandidierenden.
Nicht die Kreativität bei weiteren Einsparungen, bei weiteren Steuersenkungen und weiteren Gebührenerhöhungen. Sondern wir interessieren uns für Eloquenz (schliesslich wird für ein Parlament kandidiert), für Humor (Politik soll auch Spass machen) und dafür, wie geschickt eigene Ideen und das Parteiprogramm in die Fragestellung eingebettet wird, so dass unsere Antwort passt?
Alle Beiträge finden Sie beim Anklicken von: Antworten und Fragen zur Landratswahl 2019.