Die vom UNO-Sonderbeauftragten John G. Ruggie entwickelten »Leitprinzipien für Wirtschaft und Menschenrechte« wurden 2011 vom Uno-Menschenrechtsrat einstimmig verabschiedet. Sie bilden heute einen anerkannten Rahmen für die Pflicht der Staaten und die Verantwortung von Unternehmen bei der Wahrung der Menschenrechte in ihren wirtschaftlichen Tätigkeiten — ein Meilenstein für die Menschenrechte.
Die UNO-Leitprinzipien stützen sich auf drei Säulen:
I. DIE PFLICHT DES STAATES ZUM SCHUTZ DER MENSCHENRECHTE
Anerkennung der bestehenden Verpflichtungen der Staaten, die Menschenrechte und Grundfreiheiten zu achten, zu schützen und zu gewährleisten.
II. DIE VERANTWORTUNG DES UNTERNEHMENS ZUR ACHTUNG DER MENSCHENRECHTE
Anerkennung der Rolle von Wirtschaftsunternehmen als spezialisierte Organe der Gesellschaft, die spezialisierte Aufgaben wahrnehmen, und als solche dem gesamten geltenden Recht Folge zu leisten und die Menschenrechte zu achten haben.
III. ZUGANG ZU ABHILFE
Anerkennung der Notwendigkeit, Rechten und Verpflichtungen im Fall ihrer Verletzung angemessene und wirksame Abhilfemassnahmen gegenüberzustellen.
Die UNO-Leitprinzipien können Sie mit Klick aufs Wort anschauen und herunterladen. Zudem gibt das SECO für Unternehmen einen Leitfaden heraus (mit Klick aufs Wort ansehen oder herunterladen, nur in englisch), der die Unternehmen anleitet, wie sie am besten diese UNO-Leitprinzipien umsetzen. Vielleicht bräuchte es diese auch deutsch, dass es auch Schweizer Unternehmen deutsch und deutlich mitbekommen.
Schön, aber alles nur freiwillig und ohne Kontrolle …
Damit Unternehmen bei ihren Tätigkeiten potenzielle Menschenrechtsverletzungen frühzeitig erkennen, verhindern und bereits geschehenes Unrecht wiedergutmachen, müssen sie sich verpflichten, eine Sorgfaltsprüfung durchzuführen.
Während weltweit die Forderung nach eine verbindlichen Sorgfaltsprüfung steigt und Staaten und Organisationen an ihrer Umsetzung arbeiten, setzten Bundesrat und Parlament der Schweiz auf rein freiwillige Massnahmen.
Die Konzernverantwortungsinitiative möchte dies ändern, damit Schweizer Unternehmen künftig Verantwortung wahrnehmen und für angerichtete Schäden geradestehen müssen.
Eigentlich geht es dabei schlicht und einfach um Anstand!
Ein sehr grosser Teil der Schweizer Unternehmen wirtschaftet korrekt. Aber leider gibt es immer noch Konzerne, die Menschenrechte und Umwelt missachten. Darum …