Der Bun­des­rat hat heu­te an einer aus­ser­or­dent­li­chen Sit­zung fol­gen­de klei­ne Ände­run­gen vor­ge­nom­men. Dies wahr­schein­lich um die immer wie­der lan­cier­ten For­de­run­gen der Mass­nah­men­geg­ner von eco­no­mie­su­is­se bis Quer­den­ker etwas zu beruhigen …

Coro­na­vi­rus:
Qua­ran­tä­ne und Home­of­fice-Pflicht gel­ten bis Ende Febru­ar; übri­ge Massnahmen
pro­vi­so­risch bis Ende März

Bern, 19.01.2022 — Der Bun­des­rat ver­län­gert ange­sichts der ange­spann­ten Lage in den Spi­tä­lern die Mass­nah­men gegen die Aus­brei­tung des Coro­na­vi­rus. Dies hat er an sei­ner Sit­zung vom 19. Janu­ar 2022 ent­schie­den. Die Home­of­fice-Pflicht gilt neu bis Ende Febru­ar, eben­so die Kon­takt­qua­ran­tä­ne. Die 2G- und die 2Gplus-Regel für gewis­se Innen­räu­me, die aus­ge­wei­te­te Mas­ken­pflicht innen, die 3G-Regel für Ver­an­stal­tun­gen draus­sen ab 300 Per­so­nen sowie die Ein­schrän­kung pri­va­ter Tref­fen gel­ten pro­vi­so­risch bis Ende März; der Bun­des­rat über­prüft aber lau­fend, ob die Ent­wick­lung der Pan­de­mie eine frü­he­re Auf­he­bung der Mass­nah­men zulässt. Aus­ser­dem ver­kürzt der Bun­des­rat per Ende Janu­ar die Gül­tig­keit der Impf- und Gene­se­nen­zer­ti­fi­ka­te auf 270 Tage.

Der Bun­des­rat hat am 17. Dezem­ber 2021 weit­ge­hen­de inschrän­kun­gen beschlos­sen, unter ande­rem die 2G- und die 2Gplus-Regel in gewis­sen Innen­räu­men, die Ein­schrän­kung pri­va­ter Tref­fen und die Home­of­fice-Pflicht. Die­se Mass­nah­men sind bis am 24. Janu­ar 2022 befris­tet, eben­so die aus­ge­wei­te­te Zer­ti­fi­kats­pflicht, die der Bun­des­rat im Sep­tem­ber 2021 beschlos­sen hatte.

Ange­sichts der wei­ter­hin ange­spann­ten Lage in den Spi­tä­lern ver­län­gert der Bun­des­rat nach Kon­sul­ta­ti­on der Kan­to­ne, der Sozi­al­part­ner, der Par­la­ments­kom­mis­sio­nen und der betrof­fe­nen Ver­bän­de die Home­of­fice-Pflicht bis Ende Febru­ar und die rest­li­chen Mass­nah­men bis Ende März
2022. Alle Kan­to­ne haben sich in der Kon­sul­ta­ti­on grund­sätz­lich für eine Ver­län­ge­rung der Mass­nah­men aus­ge­spro­chen. Der Bun­des­rat über­prüft lau­fend, ob die Ent­wick­lung der Pan­de­mie eine frü­he­re Auf­he­bung der Mass­nah­men zulässt. An sei­ner Sit­zung vom 2. Febru­ar 2022 wird er mög­li­che Locke­run­gen der Mass­nah­men diskutieren.

Kon­takt­qua­ran­tä­ne bis Ende Febru­ar befristet 
Nach der Kon­sul­ta­ti­on hat der Bun­des­rat auch beschlos­sen, die Kon­takt­qua­ran­tä­ne bis Ende Febru­ar zu befris­ten. Der Bun­des­rat hat die
 Qua­ran­tä­ne am 12. Janu­ar 2022 bereits stark ein­ge­schränkt. Sie gilt nur noch für Per­so­nen, die im glei­chen Haus­halt woh­nen oder ähn­li­chen rege­mäs­si­gen und engen Kon­takt haben. Das Anste­ckungs­ri­si­ko ist in die­sen Fäl­len wei­ter­hin hoch. Die Qua­ran­tä­ne leis­tet des­halb einen wich­ti­gen Bei­trag dazu, dass Per­so­nen das Virus nicht wei­ter­ver­brei­ten, etwa am Arbeits­ort. Von der Kon­takt­qua­ran­tä­ne aus­ge­schlos­sen sind zudem Per­so­nen, die in den letz­ten vier Mona­ten geimpft wor­den oder gene­sen sind.

Gül­tig­keits­dau­er des Zer­ti­fi­kats wird auf 270 Tage verkürzt 
Der Bun­des­rat ver­kürzt zudem ab dem 31. Janu­ar 2022 die Gül­tig­keits­dau­er aller Impf­zer­ti­fi­ka­te von 365 auf 270 Tage. Damit bleibt das
 Zer­ti­fi­kat in der EU wei­ter­hin aner­kannt. Ana­log dazu sind auch die Gene­se­nen­zer­ti­fi­ka­te noch 270 Tage gültig.

Anpas­sun­gen des Test­re­gimes bei der Ein­rei­se in die Schweiz 
Ab Sams­tag, 22. Janu­ar, müs­sen geimpf­te und gene­se­ne Per­so­nen vor der Ein­rei­se in die Schweiz kei­nen nega­ti­ven PCR- oder Anti­gen-Schnell­tests mehr vor­wei­sen. Für nicht geimpf­te und nicht gene­se­ne Per­so­nen wird der Test vor der Ein­rei­se in die Schweiz bei­be­hal­ten. Dage­gen wird auf­grund der beschränk­ten Test­ka­pa­zi­tä­ten im Inland künf­tig auf die Pflicht eines zwei­ten Tests vier bis sie­ben Tage nach
der Ein­rei­se ver­zich­tet. Damit gilt für die Ein­rei­se in die Schweiz die 3G-Regel. Das Pas­sen­ger Loca­tor Form (PLF) muss neu nur noch von Per­so­nen aus­ge­füllt wer­den, die mit dem Flug­zeug oder Fern­ver­kehrs­bus­sen in die Schweiz reisen.

Punk­tu­el­le Anpas­sun­gen nach der Konsultation 
Nach der Kon­sul­ta­ti­on hat der Bun­des­rat unter ande­rem auch fol­gen­de Anpas­sun­gen beschlos­sen, gül­tig ab dem 25. Janu­ar 2022:
• Die Pflicht zur Erhe­bung von Kon­takt­da­ten wird ange­sichts der ein­ge­schränk­ten Kon­takt­qua­ran­tä­ne auf­ge­ho­ben. Bis­her bestand die­se
Pflicht noch in Dis­ko­the­ken und bei bestimm­ten Ver­an­stal­tun­gen mit maxi­mal 50 Per­so­nen in Innen­räu­men ohne Zugangs­be­schrän­kung (zum Bei­spiel reli­giö­se Veranstaltungen).
• Hin­rei­chen­de kan­to­na­le Kapa­zi­tä­ten für das Cont­act Tra­cing sind ange­sichts der aktu­ell hohen Fall­zah­len und der ein­ge­schränk­ten Kon­takt­qua­ran­tä­ne kei­ne Vor­aus­set­zung mehr, damit die Kan­to­ne Gross­ver­an­stal­tun­gen bewil­li­gen können.
• Wei­te­re Anpas­sun­gen betref­fen die kan­to­na­len Aus­nah­men von der Pflicht zur Zugangs­be­schrän­kung an Gross­ver­an­stal­tun­gen im Frei­en, die 3G-Regel für eid­ge­nös­si­sche Matu­ri­täts­prü­fun­gen, die Ver­län­ge­rung der Frist für die Aus­stel­lung eines Zer­ti­fi­kats für Per­so­nen, die sich aus
medi­zi­ni­schen Grün­den weder imp­fen noch tes­ten las­sen kön­nen und die Anpas­sung der Covid-19-Ver­ord­nung Erwerbsausfall.

Kei­ne Ände­rung der Maskenpflicht 
Auf­grund der Kon­sul­ta­ti­ons­er­geb­nis­se ver­zich­tet der Bun­des­rat auf wei­te­re Anpas­sun­gen, zum Bei­spiel auf Ände­run­gen der Iso­la­ti­ons­re­geln, auf eine Ver­schär­fung der Mas­ken­pflicht oder ein Ver­bot von Prä­senz­un­ter­richt an Hoch­schu­len. Er ver­zich­tet auch auf eine Ver­schär­fung der natio­na­len Regeln für Gross­ver­an­stal­tun­gen, wie eine Sitz­pflicht für die Kon­su­ma­ti­on oder Kapa­zi­täts­be­schrän­kun­gen, wie von ver­schie­de­nen Kan­to­nen gefordert.

Neue Prio­ri­sie­rung für PCR-Test 
Das Bun­des­amt für Gesund­heit wird den Kan­to­nen auf­grund des hohen Bedarfs für Tests und den bereits stark aus­ge­las­te­ten Labor­ka­pa­zi­tä­ten fol­gen­de neue Prio­ri­sie­rungs­rei­hen­fol­ge für PCR-Tests empfehlen:
1. Risi­ko­per­so­nen mit Sym­pto­men oder Risi­ko­per­so­nen nach Kon­takt zu einer posi­tiv getes­te­ten Person
2. Repe­ti­ti­ve Tes­tung in Gesund­heits­in­sti­tu­tio­nen (Spi­tä­ler und Kli­ni­ken, Alters- und Pfle-gehei­me, Behindertenheime)
3. Repe­ti­ti­ve Tes­tung in kri­ti­schen Infra­struk­tu­ren (Defi­ni­ti­on durch Kantone)
4. Tes­tung von sym­pto­ma­ti­schen Per­so­nen (auch mit Anti­gen-Schnell­tests möglich)
5. Repe­ti­ti­ve Tes­tung an Schulen
6. Repe­ti­ti­ve Tes­tung in Betrieben
7. Tes­ten zwecks einer beruf­li­chen oder pri­va­ten Rei­se (sofern PCR zwingend)
8. Tes­ten auf Wunsch (für Testzertifikate)

Um die PCR-Test­ka­pa­zi­tä­ten zusätz­lich zu ent­las­ten, führt ab dem 24. Janu­ar vor­über­ge­hend auch ein posi­ti­ver Anti­gen-Schnell­test zu einem Schwei­zer Zer­ti­fi­kat für Gene­se­ne. Die­ses ist für 270 Tage und aus­schliess­lich in der Schweiz gültig.

Mattiello am Mittwoch 22/3
Die Schweiz in Europa 30

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