Am 19. Dezember 2014 hat das »Komitee Starke Schule Baselland« zur Pressekonferenz geladen. Am 29. Dezember 2014, 11 Uhr in Liestal.
Sperrfrist 29. Dezember 2014, 11 Uhr.
Da wir niemanden der birsfälder.li-Redaktion delegieren konnten, halten wir uns an die Sperrfrist und berichten nur, wozu wir eingeladen gewesen wären.
Die »Starke Schule Baselland« hat im Moment 4 Initiativen im Köcher:
Die Initiative »Ja zum Ausstieg aus dem Harmos-Konkordat« richtet sich gegen das gescheiterte Konkordat. Dass die Fremdsprachen in den Deutschschweizer Kantonen nicht vereinheitlicht werden konnten, ist eine grosse Schwäche.
Ein besonderer Dorn im Auge der Initianten scheinen aber auch die Kombifächer zu sein. Da müssten die Lehrenden offenbar einmal dazulernen.
Die Argumentation ist nicht nur hier sehr sekundarschullastig.
Der Initiative »Ja zu fachlich kompetent ausgebildeten Lehrpersonen« geht es nur um die Ausbildung der Sekundarlehrpersonen. Die Primarschule scheint das nicht zu brauchen.
Der Initiative »Niveaugetrennter Unterricht in den Promotionsfächern« geht es wiederum nur um die Sekundarschule. Da wird die Heterogenität (Uneinheitlichkeit) in den einzelnen Klassen angeführt. Unter dieser Heterogenität leidet aber nicht nur die Sekundarschule, sondern auch die Primarschule. Davon kein Wort. Eigentlich geht es vor allem um die “Starke Sekundarschule Baselland«.
Die Initiative »Bildungsqualität auch für schulisch Schwächere« befasst sich mit den Schulabgängern der Sekundarschule. Sie richtet sich gegen Sparmassnahmen im Bereich der Kaufmännischen Vorbereitungsschule und dem 10. Schuljahr. Sehr lobenswert.
Das Komitee glaubt, dass es diese Ziele nur mit einer Rechtsaussen-FDPlerin, der Regierungsratskandidatin Monica Gschwind, erreichen kann. Und um diese von CVP, FDP und SVP portierte Frau zu promoten, möchte das Komitee ein »politisch mitte-links stehendes Unterstützungskomitee« gründen.
Initianten sind: Jürg Wiedemann (der laut BaZ unkontrollierte Grüne), Sabrina Corvini (rechtsaussen CVP), Kathrin Schaltenbrand (FDP), Pascal Ryf (CVP) und Saskia Olsson (Komitee Starke Schule Baselland).
Sie fragen sich vielleicht wo Mitte-Links ist. Nun, ich auch.
Und ich frage mich vor allem, was passiert, wenn Frau Gschwind nicht gewählt wird?
Darf man den Erfolg der Basellandschaftlichen Schulen wirklich von einer noch nicht gewählten Rechtsaussenpolitikerin abhängig machen?
Und als Letztes: Da jammert das Komitee über das Nichteinhalten der Sperrfrist, stellt aber seine Unterstützungsplakate für Frau Gschwind schon vorher auf! Na ja.
franz büchler
Dez 29, 2014
Schaut man sich die Mitgliederliste des sogenannten Mittelinkskomitees an, trifft man zwar gefühlte 90% Gym- und Sek-Lehrer an, aber offenbar auch 90% Parteilose.
Für mich ist die Frage noch immer nicht klar, wo hier Mittelinks ist.
rugeli
Dez 29, 2014
Was soll hier links sein? Grüne waren noch nie links. Links, dh. AHV, Pensionskasse, Mieterschutz, Kündigungsschutz, Bildung und Ausbildung, Weltoffenheit, Toleranz, Börsengewinnsteuer.
Die grünen Biodöppeler sind mehr mit Borkenkäfern und Schwanzlurchen, Eisvögeln und Genmais beschäftigt. Gut, dass die Natur hier eine Lobby hat, aber links ist das nicht. Auch die ewiggestrigen Alpöhis der SVP lassen sich ihr Enzian nicht nehmen und hüten sich die Käserezeptur zu verraten, damit sie nicht verwässert werden kann.
annacarla
Dez 29, 2014
Was ist/sind Alpöhis?
hasira
Dez 30, 2014
Alpöhis sind vor allem im Roman »Heidi« (1880) vorkommende sympathische Wutbürger des letzten Jahrhunderts, die aber nicht mehr in die heutige Zeit passen.
P.Büschi (Ex-Birsfelder)
Jan 9, 2015
@rugeli wer, wie Sie immer noch nicht begriffen hat,dass die Natur und der Einsatz dafür parteilos und daher unabhängig ist! Frage ich, haben Sie im Biologieunterricht gepennt? Ich könnte Ihnen x‑Leute aufzählen vom rechts-bürgerlichen Lager,die sich in ihrer Freizeit für unsere einheimische Natur einsetzten!
rugeli
Jan 10, 2015
Vor vielen Jahren lernten wir zuerst Lesen, dann Schreiben. Lesen Sie nochmals, oder lassen Sie es sich vorlesen: Ausdrücklich schreibe ich vom Enzian und den Biokäserezepten der Alpöhis. Ob die bürgerlich oder bäuerlich sind, sollen andere beurteilen. Links sind sie sicher nicht.
Meine Ausage war ausschliesslich: GRüN ist nicht gleichbedeutend mit LINKS. Dazu stehe ich, Seite an Seite mit den in jeder Partei vertretenen Umwelt-Ideologen. Auch an Ihrer Seite.
P.Büschi (Ex-Birsfelder)
Jan 12, 2015
@rugeli,was soll man von so einer Aussage: Umwelt-Ideologen halten? Wer soll das sein? Ich kenne keine! Ihre Aussagen werden mit irgendwelchen Klischees nicht besser.
rugeli
Jan 12, 2015
Eine Ideologie (griechisch ἰδεολογία – Lehre von der Idee bzw. Vorstellung: von griechisch ἰδέα (idea, „Erscheinung“) und λόγος (logos, „Lehre“)) ist im philosophischen Sinn eine Weltanschauung, die einen hohen Anspruch auf Wahrheit erhebt und die für abweichende Lehrmeinungen kaum noch offen ist.[1]
Im gesellschaftlichen Sinn werden aus solchen „erstarrten Lehrmeinungen“ ideologische Normen, von denen die Mehrzahl der Beteiligten zutiefst überzeugt sind.[2][3] Die Grundannahmen oder Auswirkungen werden nicht hinterfragt. Oftmals wird eine Ideologie erst dann als solche erkannt, wenn sich anderswo modernere Erkenntnisse etablieren.[1]
Der Begriff wird heute in einer neutralen oder einer abwertenden Bestimmung verwendet.[4][5] (wikipedia).
Ich verwende den Begriff klassisch neutral. Umweltideologen gibt’s, wie Sie selbst schreiben, in jeder Partei. Die “Klichees” sind ca. 3000 Jahre alt. Das macht sie zwar nicht a priori besser. Noch Fragen?
hasira
Dez 30, 2014
Eigentlich erstaunlich, dass Jürg Wiedemann nicht auch noch Dr. Ulrich Schlüer ins Komitee aufgenommen hat. Würde doch gut zu Monica Gschwind passen. Das Mitglied von ANUS (Aktion für eine neutrale und Unabhängige Schweiz) und Redaktor der »Schweizer Zeit« hat ja für die SVP einen Gegenlehrplan zum Lehrplan 21 geschaffen!