Thermometer im roten Bereich plus Finanzen im roten Bereich: Diese Kombination zog nur 53 Stimmberechtige (die Zahl schwankt ja bekanntlich von Start bis Ende) zur Gemeindeversammlung in den tristen Rheinpark. Drei davon waren Gemeinderatsmitglieder und acht gehörten der Gemeindekommission an. Oberbeck steckte noch im Stau und erhöhte kurz vor Schluss auf 54. Verpasst hatte er nicht viel. Protokoll und Rechnung gaben wenig zu reden. Der einsame Stimmenzähler musste seine Zähltechnik nicht zur Schau stellen.
Wobei die Rechnung neben den Ausführungen von GR, RPK und GK dann noch ein paar Leute zur Interaktion animierte: Interessant z.B. Wortmeldung von SP-Chef Lenzin: Über die Jahre gerechnet hat die Gemeinde seit 2009 “nur” rund 70’000.- Fr. Verlust gemacht. Man solle deshalb das Sparschwein nicht an die maroden Wände malen. Wir werden dieses Votum demnächst mal analysieren, genauso wie die Frage von EVP-Urgestein Fritz, ob denn das strukturelle Defizit zu Gunsten des Finanzausgleiches nicht lieber bestehen bleiben soll.
Umzugs- und Bambi-Wagner wollte wissen, wie teuer ein durchschnittlicher KESB-Fall ist, doch leider war die Sozialministerin abwesend und der Rest auf der Bühne geriet bei der Frage eher ins Spekulieren. Doch wenn’s um Immobilien geht, möchte die Gemeinde lieber nicht spekulieren. So zumindest die Antwort auf das andere Votum des gleichen Herrn zum Thema Zentrumsentwicklung, Baurecht und der Frage, ob nicht das Gemeinwesen Immobilien-Hai spielen sollte, wenn alle anderen das doch so einfach machen können.
Nach der einstimmigen Genehmigung der Rechnung informierte Hiltmann entgegen der Geschäftsordnung über laufende Anträge: EVP-Velopumpen und die Nicht-Publikation von Einbürgerungen, die neu als Gesamtsumme bei den Indikatoren des IAFP-Berichts erscheinen sollen. Danach dann doch noch die Informationen aus dem Gemeinderat: Vorerst keine Tagesstruktur beim Schulstandort Sternenfeld und beim Autobahn-Rheintunnel versucht der Gemeinderat das schlimmste zu verhindern. Bildungsminister Oberbeck hatte nichts zu melden. Sein Erscheinen wie so oft überflüssig. Das Bier nach der Versammlung dafür umso flüssiger.
Hans vom Hübel
Jun 13, 2017
ein grosses Loch in der Rechnung .…aber es habe doch alle so gut gearbeitet, Zitat Herr Hänzi. (hoffentlich richtig geschrieben)
Ein ebenfalls Abwesender EWR-Befürworter
Jun 13, 2017
Diese Besucherzahl ist wirklich beschämend: 53.3 % der GK, 60 — teilweise 80 % des GR und 0.6 % (!) der Stimmberechtigten. Fazit: Mit Beginn der neuen Amtsperiode (2020) wieder den Einwohnerrat einführen, zumindest aber die GK abschaffen. Diese Kommission hat sich mit dem gezeigten Desinteresse selber verabschiedet.
rugeli
Jun 13, 2017
Stell dir vor, es ist Gemeindeversammlung, und niemand geht hin.