Auf dem Titelbild von links: Lena Frey (KK), Regula Meschberger (GR/LR), Nicole Stäger (Bauabteilung Birsfelden), Philipp Schoch ( Landratspräsident), Elisabeth Augstburger (Landratsvizepräsidentin), Hans-Peter Funke, Rosa Lachenmeier (Künstlerin), Corinne Augsburger (Bauabteilung Birsfelden), Désirée Jaun (GR), Simon Oberbeck (GR/LR), René Eichenberger (Präsident Verein Baselland Tourismus), Toni Hüsser (KK)
Dienstag Abend im Museum: Grosser Bahnhof. Der höchste Baselbieter mit seiner designierten Nachfolgerin. Mitglieder der Kulturkommission erklärten den illustren Gästen, warum das Birsfelder Museum nicht mit anderen kantonalen Gemeinde Museen vergleichbar ist, wo es sich unterscheidet und warum. Unter anderem, weil die Exponate schlichtweg zu gross wären. Wie würde ein solches Haus aussehen? Hier ein paar Vorschläge aus der Begrüssungsansprache:
Der Rhein / Die Birs
In Halle 3 finden Sie einen vom Stausee abgeleiteten Kanal. Dort sehen Sie ein Langschiff der Wasserfahrer in Aktion. Weiter finden Sie einen funktionierenden Fischergalgen, den Sie auch selbst bedienen können. Da der Museumskanal auch als Fischtreppe dient ist die Lachsfischerei direkt erlebbar. Sie sehen die letzte Ueli-Fähre, die zwischen Grenzacherstrasse und Birsköpfli verkehrte und mit dem Bau des Kraftwerks aufgegeben wurde.
In einem separaten Raum stossen Sie auf die Schlacht bei St.Jakob und auf die Auseinandersetzungen zwischen den beiden Basel an der Hülftenschanze, mit Schwergewicht auf die Rückzugsgefechte der Stadtbasler im Hardwald.
Öffentlicher Verkehr
In der Halle 2 sehen Sie ein Modell der Gemeinde Birsfelden. Initiiert von den Birsfelder Architekten Cereghetti und Ringger im Masstab 1:16. Das Modell wird halbjährlich aktualisiert, deshalb ist es unvermeidbar, dass die Halle regelmässig aber kurzfristig nicht besucht werden kann. Zum Beispiel heute. Über dem Modell kreisen neben einem Zeppelin verschiedene Flugmodelle der Balair, die die ersten Luftpostlinien nach London und La Chaux-de-Fonds bedienten. Alles massstabgetreu 1:16.
In einem separaten Raum stossen sie auf Pläne, Korrespondenzen und Abstimmungsprotokolle zum Basler Kopfbahnhof, der kurzzeitig im Birsmattquartier vorgesehen war, aber nie realisiert wurde.
Aktueller Verkehr
Birsfelden ist regional gut erschlossen. Die Gesellschaft BVB verbindet uns mit Basel, die BLT mit Liestal. Den ersten Tramwagen, der damals nur bis zum Restaurant Ochsen verkehrte, sowie den ersten Autobus der BLT, der Birsfeldern die Kantonshauptstadt näher bringen sollte, sind dort im Original zu sehen. Derzeit mangelt es nur an einer direkten Verbindung zu unserer Muttergemeinde Muttenz, die wir vor rund 130 Jahren in die Selbständigkeit entlassen haben.
In einem separaten Raum finden Sie die Pläne zur künstlichen Aufschüttung der heutigen Rheinfelderstrasse, Planung, Enteignungen und die dazugehörigen Korrespondenzen, sowie zahlreiche Lichtbilder von Bau, Probefahrten und Eröffnungszeremonien zu dieser anspruchsvollen Linienverlängerung des 3‑erTrams. Derzeit wird die 3‑erLinie im Westen verlängert. Dekoriert ist der Raum mit zahlreichen Wirtshausschildern von Gaststätten, die infolge der Autobahn A2 ihre Gastbetriebe schliessen mussten.
Autoverkehr
Hier sind wir noch in einer Planungsphase. An Stelle der allgemein erwarteten Tiefgarage unter dem Zentrumsplatz wird, noch im Stillen an einer Erweiterung des Birsfelder Museums gearbeitet. Geplant ist ein sog. Stauzimmer. Eine Art Kinogradin. Die Besucher erhalten eine Virtual Reality Brille und erleben eine automobile Abenteuerreise vom Erdnusskreisel in Muttenz bis zum stadtbasler Breite-Quartier. Die Reise 1,2 km lang, dauert 36 Minuten. Gleichzeitig wird der aktuelle Strassenlärm live übertragen. Was neu ist:
Unter der Hauptstrasse befindet sich eine nicht mehr genutzte Fussgängerunterführung. Dort wird ein Absaug- und Pumpsystem installiert, welches den virtuellen Raum mit dem entsprechenden Luftgemisch versorgen soll. Die Besucher werden freundlich darauf hingewiesen, diese Reise nicht am gleichen Besuchstag zu widerholen.
Anschliessend führte die Künstlerin Rosa Lachenmeier die Gäste durch die aktuelle Ausstellung (noch bis 26. Februar).