Ich war am Match FC Basel : FC Thun. Ich weiss, es interessiert niemanden, wo ich einen Mittwochabend verbringe. Aber: Die Tagesschau mit den Berichten zu den aktuellen Zuständen auf der griechischen Touristen-Insel Kos habe ich deswegen verpasst.
Heute finde ich das Match-Programm, falte es mittig auf um es auf den Stapel Altpapier zu legen. Das Match-Programm von einem gespielten Spiel ist so interessant, wie die BAZ von morgen. Da lese ich mich, eher zufällig, ich kenne ja als begeisterter FCB-Fan das Personal, nochmals durch die Liste des Kaders:
Falls es den Lesern, die bis jetzt am Ball geblieben sind und noch nicht gemerkt haben, warum der Kaufmann über Fussball schreibt, helfe ich ein bisschen nach: Von 26 Spielern kommen 22 aus dem Ausland oder haben als Secondos einen Migrationshintergrund, was immer das ist.
Vier Spieler stammen aus der Schweiz, einer aus der Region. Auch der Trainer ist Ausländer (Zürcher, siehe Weisheit zum Artikel).
Und es funktioniert. Die Männer verstehen sich alle bestens und haben Erfolg. Ein tolles Team! Zurück zum Altpapier. Ich lege das Programmheft auf den Alpapierstapel, drehe es zufällig dabei um und Titel- und Rückenseite liegen vor mir. Links eine Lehrlingswerbung des FCB-Hauptsponsors.
Da suchen die doch tatsächlich Lernende aus CH/DE/FR. Lernwillige Flüchtlinge werden nicht gesucht. Die Kaderleute der Teppichetagen kommen schon längst aus aller Welt. Warum werden die Arme nicht auch für Lernende aus aller Welt geöffnet, so wie beim gesponserten Fussballclub?
Die Weisheit zum Artikel:
Wenn Basler sagen, sie gehen einkaufen, meinen sie Deutschland.
Wenn Basler sagen, wir gehen auswärts essen, meinen sie Frankreich.
Wenn Basler nach Zürich oder Bern reisen, sagen sie: Ich muss morgen in die Schweiz.
(Hans U. Christen (-sten))
Diego Persenico
Aug. 18, 2015
Der Unterschied zwischen (Hans U. Christen (-sten)) und mir.
Wenn ich sagen, ich gehen auswärts essen, meine ich zum Beispiel den Birsfelderhof für 16.00 Franken oder die Blume in Birsfelden für 17.50 mit Suppe, Menü und Dessert.
Wenn ich sagen, ich gehen einkaufen, meine ich den Denner oder Migros in Birsfelden.
Wenn ich nach Zürich oder Bern reisen, sage ich: Ich muss ins Ausland…
hasira
Aug. 18, 2015
Konsequenterweise müsse es am Schluss heissen:
»… sagen ich: Ich muss ins Ausland…«
Alex gasser
Aug. 19, 2015
Lieber ueli, werde dich gerne mal darüber informieren, was novartis für junge menschen tut, ohne es an die grosse glocke zu hängen. Gruss aus dem sonnigen kreta, alex
ueli kaufmann
Aug. 19, 2015
Lieber Alex
Ich bin gespannt darauf, was Du mir mitzuteilen hast. Sinnvoll wäre aber, wenn Du das allen birsfälder.li-Lesern mitteilen würdest.
Übrigens, dass NOVARTIS im Artikel erwähnt wird liegt daran, dass diese Firma namentlich auf den Trikots der international zusammengestellten FCB-Mannschaft steht.
Betroffen sind alle internationalen Betriebe der Schweiz, die ja die Globalisierung gewollt und gesucht haben und daran verdienen. Warum um Paracelsus willen hängen sie dann nicht dieses Engagement, von dem Du mir offenbar berichten willst, an die grosse Glocke. Das wäre gleichfalls international platzierte Image-Werbung.
Umverteilung bedeutet auch: Etwas zurückgeben, z.B. Rohstoffe, die es ja hier zwischen dem Gebirg nicht gibt. Halt, doch, Wasser. Aber da hat nestlé bereits die Finger drin.
Und weiter: Heute Abend werde ich wieder im Stadion sitzen und hoffen, dass der internationale NOVARTIS-FCB den kaum internationalisierten Israelis aus Tel Aviv zeigt, wie man ein Fussballtor sauber hält.
Euch wünsche ich noch schöne Ferien! Wer weiss, vielleicht auch nachdenklich stimmende Begegnungen mit gestrandeten Flüchtlingen.