Irgendwann im Sommer 2021 beim sog. Cagliostro-Pavillon in Riehen. Im Rahmen einer offiziellen Besichtigungsmöglichkeit erzählt der Schwiegersohn der jetzigen Besitzerin Anekdoten aus dessen langer Geschichte. Höhepunkt: die geheimnisvollen Umtriebe des grössten europäischen Hochstaplers und Scharlatans des 18. Jahrhunderts, Graf Alessandro Cagliostro. Auch die Besitzerin steuert die eine oder andere schräge kleine Geschichte bei. Nach der Hausführung spricht sie der birsfaelder.li-Schreiberling mit der Bemerkung an, er sei überhaupt nicht überzeugt, dass damit das Geheimnis dieses Heilers und Magiers gelüftet sei. Worauf sie leise zurückflüstert: “Ich auch nicht …”.
Wer war dieser Mann, dessen Herkunft sogar Goethe auf seiner Italienreise zu erforschen suchte, und der, nachdem er in ganz Europa immer wieder für Schlagzeilen gesorgt hatte, schliesslich in einem Kerker der Inquisition elendiglich dahinsiechte und starb?
Trotz der inzwischen erklecklich angewachsenen Literatur, die Licht in das Rätsel seiner Herkunft und seines Lebens zu bringen sucht, bleibt der Schleier über seiner Gestalt ungelüftet. Unbestritten bleibt, dass der einzige Bewunderer und Freund Cagliostros, der ihm bis zu dessen Lebensende treu geblieben ist, ein Basler war: Jakob Sarasin.
Das birsfaelder.li ist dem Leben und Tod Cagliostros in einer Serie 2021 nachgegangen. Wer sich ein eigenes Urteil über den Thaumaturgen und Magier von Riehen bilden will, findet sie hier.
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