Was soll denn mit diesen teuren Kampfflugzeugen gemacht werden?
Dazu aus einem Text der Luftwaffe, unserer »Rettungsflugwacht«:
»Im Jahr 2019 konnten dank LP24 (Luftpolizeidienst 24 Stunden) bis dato bereits 11 «Hot Missions» und 166 «Live Missions» durchgeführt und somit ein wesentlicher Beitrag zur Sicherheit und Souveränität in unserem Luftraum beigesteuert werden.
Hot Missions sind Einsätze gegen Luftfahrzeuge, die sich mit bodengestützten Mitteln nicht identifizieren lassen und welche die Lufthoheit bzw. die Luftverkehrsregeln auf schwerwiegende Weise verletzen oder die sich in einer Notlage befinden. Es handelt sich nicht zwingend um Überschallflüge oder Alarmstarts vom Boden aus.
Bei einem «Hot Mission»-Einsatz wird zuerst das Flugzeug identifiziert. Dann stellt man sicher, dass es sich an den vereinbarten Flugweg hält. Schliesslich ist man bereit, das Flugzeug zu unterstützen, wenn es zu einer ungeplanten Landung kommen sollte.
Live Missions sind stichprobenweise Überprüfungen in der Regel von Staatsluftfahrzeugen, die für den Überflug der Schweiz eine Diplomatic Clearance (diplomatische Freigabe) benötigen.
Beispiel 5. Juli 2016:
Der Luftpolizeieinsatz der Schweizer Luftwaffe zwischen Schaffhausen und Altenrhein (SG) wäre kaum öffentlich wahrgenommen worden, wenn es nicht zu zwei Überschallknallen gekommen wäre. Zwei bewaffnete F/A‑18 Kampfflugzeuge flogen am Morgen nach einem Alarmstart vom Militärflugplatz Payerne (VD) aus zu einer «Hot Mission» in die Nordost-Schweiz.
Die beiden Kampfflugzeuge eskortierten eine israelische Boeing 747 wegen einer Bombenwarnung während etwa sieben Minuten durch den Schweizer Luftraum.
Bei einer Bombe an Bord oder einer entsprechenden Drohung muss das Ziel sein, Zentren und Agglomerationen zu umfliegen. Beim diesem Fall hat man zunächst nicht gewusst, ob an der Drohung etwas dran ist. Denn Drohungen, die sich als unwahr herausstellen, gab es in der Vergangenheit immer wieder.«
Wenn ich das Ganze einigermassen verstanden habe, werden also bei einer »Live Mission« Flugzeuge begleitet, in denen Leute sitzen, denen man nach einer Landung eigentlich den roten Teppich ausrollen würde.
Sind dafür teure Kampfflieger notwendig?
Beim oben beschriebene Beispiel einer »Hot Mission« ist für mich der Nutzen eigentlich nicht klar. Beim Überflug braucht das Flugzeug keine Unterstützung und kann von der »Flightcontrol« zum nächsten Flughafen geleitet werden, wenn dies notwendig ist — auch noch mit Schaumteppich und Feuerwehr …
Knallt es im Flugzeug und es stürzt ab, können die Kampflieger auch nichts tun.
Also, wass soll’s?
Oder haben wir nichts Gescheiteres zu tun?
Titelbild: Franz Büchler, Signet: Screenshot www.kampfjets-nein.ch/
Christoph Meury
Aug. 18, 2020
Wir folgen dem Aufruf von Bundesrat Guy Parmelin:
Kein Einkaufstourismus mehr im bösen Ausland.
«Kauft einheimische Produkte!«
Franz Büchler
Aug. 18, 2020
Die Flugzeugwerke Pilatus liefern den Jet PC-24 mit einer Maximalgeschwindigkeit von 815 km/h.
Man müsste einfach die Maximalgeschwindigkeit im Schweizer Luftraum auf etwa 800 km/h beschränken und die »Luftwaffe« könnte alle Flugis begleiten …
Beste Werbung für einheimisches Schaffen!
Christoph Meury
Aug. 18, 2020
Schöne Vorstellung: Wir stellen auf allen CH-Berggipfeln Gebots‑, respektive Verbotstafeln mit Angaben zur höchstzulässigen Fluggeschwindigkeit auf (Zusatz: Gilt auch für feindliche Flugis!).
Franz Büchler
Aug. 18, 2020
Eine schöne Idee habe ich in einem Leserbrief gelesen:
Für diese Milliarden könnte man etwa 1’000’000 in der Schweiz hergestellte Drohnen kaufen und diese bei nahender Bedrohung als Luftvorhang steigen lassen …