Der Online-Ausgabe des Birsfelder Anzeiger entnehmen wir, dass der Gemeinderat für nächsten Dienstag, anschliessend an die Gemeindeversammlung vom Montag, eine öffentliche Sitzung plant und organisiert.
Einerseits sind wir erfreut, andrerseits enttäuscht. Warum?
Erfreut über die Tatsache, dass sich der Gemeinderat endlich zur Transparenz entschieden hat, zu einem, sagen wir mal: “Birsfelder Frühling”.
Enttäuscht, dass trotz positiver Absprache mit Gemeindeverwalter Schürmann, auch die Redaktion birsfälder.li auf die Verteilerliste der raren Verlautbarungen des Gemeinederates zu nehmen, was dankenswerterweise bis dato auch funktioniert hat, wurde uns die Entscheidung zur öffentlichen Sitzung des GR nicht mitgeteilt. Ausgerechnet uns, die wir seit 207 Tagen quasi wöchentlich mehr Transparenz fordern und mit dieser Forderung durch die Kommentare unsrer LeserInnen bestätigt werden.
OK. Wir fassen den Gemeinderat nicht immer mit Samthandschuhen an, machen uns so nicht unbedingt beliebt, suchen das aber auch nicht.
So haben wir Frau Schafroth vorgeworfen, dass es über Sozialfälle keine genaueren Zahlen gibt. Zahlen unterliegen nicht dem Datenschutz.
So fragen wir uns, wie sich Frau Meschberger zu der weiteren Liftverschiebung stellt, einen Antrag, der auf Antrag von ihr an der GV vom 28. Juni 2012 erweitert und von der Gemeindeversammlung genehmigt wurde.
So haben wir uns mit unseren LeserInnen über Herrn Wiedemanns Wassergeblätscher mokiert. Reines Wasser ist geruch‑, geschmack- und farblos; und transparent!
Um beim Wasserfluss zu bleiben, warten wir noch immer auf Vorschläge von Herrn Märki, wie ein Tropfenzähler funktionieren soll und wer die Pipette bedient.
So haben wir Herrn Oberbeck dazu aufgeordert, in seinem Interesse nur auf einer Hochzeit zu tanzen. Nachdem er als Pressesprecher der Rheinhäfen beider Basel offenbar Schiffschrauben und Propeller nicht unterscheiden kann, wird er wohl auch bei der anderen Hochzeit ausgeladen.
So haben wir Präsident Hiltmann bisher verschont, seine souveräne und gut vorbereitete Leitung der Gemeindeversammlungen hatte uns zuversichtlich gestimmt. An seinen internen Führungsqualitäten beginnen wir aber zu zweifeln. Wie kann er zulassen, dass ein Kollege bei Rheinhafendebatten gleichzeitig auf beiden Seiten des Verhandlungstisches sitzt. Hat er von dem Boykott durch Gemeindeverwalter Schürmann gewusst, der Redaktion des birsfälder.li, die geplante öffentliche GR-Sitzung nicht mitzuteilen?
Dennoch: Wir schätzen den Anlauf des Gemeinderats zu mehr Öffentlichkeit, zu mehr Transparenz, zu einer Volksnähe, die sich nicht auf freundliches Grüssen und Nicken auf Hauptstrasse, Zentrumsplatz und Piazetta beschränkt. Gerne werben wir darum hier für die angekündigte erste öffentliche Sitzung:
»Dankeschön.
Nichts zu danken.«
Ror Wolf (1969)
Hasira
Mrz 28, 2014
Nun tut doch nicht so wie beleidigte Leberwürste!
birsfälder.li redaktion
Mrz 28, 2014
Abmachungen sind nun einmal Abmachungen.
Pesce
Mrz 28, 2014
Es ist absolut erfreulich, dass da endlich mal etwas geht.
Vielleicht hat das hartnäckige, immer wieder nach Transparenz fragen doch etwas genützt. Ich hoffe, es bleibt nicht nur bei dem einen Mal.
Diego Persenico
Mrz 28, 2014
Gratuliere
Zur gleichen Zeit ist Tag der offenen Tür im Hunde-Hotel!
Kann leider nicht kommen…
Gruss Diego
rugeli
Mrz 30, 2014
Ich bin mächtig gespannt auf die erste Öffentliche. Aber: Warum präsentiert Ihr nur fünf Stühle (Sitze) auf Eurer Werbung? Ich erinnere mich, das wurde irgendwann bei Euch schon mal diskutiert, aber es sind offiziell doch noch immer sieben? Oder habe ich da irgend etwas verpasst?
birsfälder.li redaktion
Mrz 30, 2014
Obwohl wir uns demnächst mit der Möglichkeit von nur fünf Gemeideräten befassen, ist der Grund ein viel einfacherer:
Im Birsfelder Museum gibt es nur (noch) fünf der Gemeinderatsstühle. Ob es überhaupt nur fünf gab, weil es zur damaligen Zeit auch nur fünf Gemeinderäte gab, entzieht sich leider dem momentanen Kenntnisstand. Vielleicht kann uns am Dienstag Frau Andrea Scalone vom Archiv weiterhelfen.
Diego Persenico
Mrz 30, 2014
Da habe ich es viel einfacher, ich brauche keine fünf oder sieben Stühle.
Egal ob ich fünf oder sieben Hunde habe.
Mein Motto: “Platz” und dann eventuell, ‑aber lassen wir das.
Hasira
Mrz 31, 2014
Die vom Birsfälder.li wollten auch schon einem sagen »Platz!«
Aber der ist taub auf diesem Ohr.
Vielleicht nützt da noch eine Benimm-Schule?
Claude Zufferey
Mrz 31, 2014
Ich gönne allen viel Spass an der ersten öffentlichen Gemeinderatssitzung und wünsche dem Birsfelder Anzeiger viel Vergnügen beim Empfang der hoffentlich zahlreichen Besucher. Man merkt, dass viele nicht merken, dass es etwas zu merken gibt, logisch, sie haben ja auch schon früher falsch oder nichts gemerkt.
Hasira
Mrz 31, 2014
Oh je, da muss wieder einer zeigen wie schlau er sich findet.
Patrick Büschi
Mrz 31, 2014
Genau dieser Schmuckgrauler hat wohl in seinem Kalenderblättchen erst jetzt bemerkt, was morgen für einen Tag ist LOL
redaktion birsfälder.li Franz Büchler
Mrz 31, 2014
Ich stimme Hasira zu:
Es ist wirklich schade, dass so viele Leute meinen, zeigen zu müssen, wie schlau sie sind.
Aber offenbar nicht schlau genug um eine alte Tradition mitzutragen.
Seit 1618 werden im europäischen Raum, später auch in Nordamerika, Aprilscherze gemacht. Dazu gehört auch, dass Leute, die die Absicht merken, sich nichts anmerken lassen,
ja sogar mithelfen den Scherz zu unterstützen.
Auch das Unterstützen eines Aprilscherzes ist eine alte Tradition, mit der diese Oberschlauen gebrochen haben. Dass das »April! April!« erst nachher kommt, scheinen diese Leute erst wieder lernen zu müssen. Vielleicht nächstes Jahr.
rugeli
Mrz 31, 2014
Also macht mal halblang:
1. Der GR veranstaltet tatsächlich probehalber seine erste öffentliche Sitzung.
2. Es ist ein Aprilscherz des GR.
3. Es ist ein Aprilscherz des Birsfelder Anzeigers.
4. Es ist ein Aprilscherz der Museumskommission.
5. Es ist ein Aprilscherz der birsfälder.li-Redaktion.
Hin und her und zurück. Ich hoffe, dass die Verantwortlichen entweder die angesagte Sitzung öffentlich durchführen, oder dass sie zu einem Umtrunk laden. Dort wird man entweder die Leute kennenlernen, die die Geschicke der Gemeinde aufs Gleis, bzw. in die Schleuse bringen wollen, oder die, die mit kritischem Humor den GR begleiten, persönlich kennenlernen.
Ich habe für den gleichen Abend 2 Tickets fürs ROXY und eine Einladung zur GV des Verein für die Schuljugend, bin hin und her und zurück gerissen.
Dass Hundelier und Juwelier nicht dabei sein werden, kümmert keinen, die sind hinlänglich bekannt.
Diego Persenico
Apr 1, 2014
Also Claude und ich sind offenbar nicht schlau genug um eine alte Tradition mitzutragen. Die es anscheinend seit 1618 im europäischen Raum gibt. Aber uns zwei “Oberschlaue” zu nennen, währe schon vor 1618 ein schlechter Stiel gewesen. Schade einfach schade.