Heute ist ein wichtiger Tag für Birs­felden und Mut­tenz. Wenn näm­lich der Lan­drat zügig vorankommt und bis Trak­tan­dum 37 vorstösst, gelangt die “Motion Hilt­mann” zur Abstim­mung. Zur Erin­nerung: Darin wird gefordert, dass Birs­felden und Mut­tenz je 20% der Gewin­nauss­chüt­tung der Schweiz­erischen Rhein­häfen erhal­ten sollen. Eigentlich eine mehr als faire Abgel­tung für das Ertra­gen ein­er son­st nicht ganz so ertra­gre­ichen Land­fläche.

Weshalb die Indus­triefläche im Hafen nicht bess­er bzw. lukra­tiv­er genutzt wer­den kann, ist ohne­hin ein Rät­sel. Mit der Entwick­lung der Indus­trieareale in Prat­teln gibt es ein sehr promi­nentes Beispiel, was alles möglich wäre. Und wenn es ander­norts geht, weshalb nicht auch in Birs­felden?

Mit der Fusion der Rhein­häfen BS und BL hat man wohl irgend­wie auch gehofft, dass etwas Schwung in die Sache kommt. Den Tat­be­weis ist man aber bis heute schuldig geblieben, denn der Bund plant in Deutsch­land, BS nutzt um und BL agiert weit­er­hin plan­los. Deshalb fordert Hilt­mann nun — im Fahrwass­er von anderen mehr oder weniger erfol­gre­ichen Pri­vatisierungsnach­we­hen — eine Eign­er­strate­gie für die Häfen.

Inter­es­sant am Wort­laut der neuen Motion (hier kom­plett nachzule­sen) ist vor allem dies:

Die Eign­er­strate­gie soll ins­beson­dere die The­men Rolle, Flächenbe­darf, Wirtschaftlichkeit und Trans­for­ma­tionspoten­ziale der Hafenareale Birs­felden und Mut­tenz klären. Bis zum Vor­liegen dieser Strate­gie sollen keine Bau­rechtsverträge auf den Hafenarealen BL ver­längert wer­den.

So soll zumin­d­est kurzfristig ver­hin­dert wer­den, dass die seit Jahren gelebte Plan­losigkeit aus Liestal nicht automa­tisch in weit­ere Bau­rechtsverträge mit 50-Jahre Laufzeit mün­det und damit die weit­ere Pla­nung block­iert.

Kann der Teufel­skreis dere­inst durch­brochen wer­den, ist es zudem denkbar, dass auf eine strin­gente Eign­er­strate­gie irgend­wann ein­mal die Vision ein­er (gemeinde)eigenen Strate­gie Wirk­lichkeit wer­den kön­nte. Ein Vorgeschmack darauf soll noch diesen Herb­st im Rah­men des Stad­ten­twick­lungskonzepts präsen­tiert wer­den. Wir wären dem Lan­drat also äusserst dankbar, er kön­nte den Druck auf den Kan­ton stützen. Bleibt nur die Frage, weshalb man die Mut­ten­z­er Man­dat­stra­gen­den Dedeoglu und Strau­mann nicht für eine Mitun­ter­schrift erwär­men kon­nte…

Auerbachs Keller,
oder Kultur aus dem Zapfhahn
Das Baselbiet wollte und sagte JA.
Die Stadt wollte und sagte JA.
Und die Schweiz sagte einfach NEIN.

5 Kommentare

Kommentiere

Deine Meinung