Alle Jahre wieder kommt nicht nur das »Statistische Jahrbuch des Kantons Basel-Landschaft« heraus, sondern auch das Sorgenbarometer erarbeitet von gfs.bern und herausgegeben von der CS. Da werden 2551 Menschen beauftragt aus einer vorgegebenen Liste die 5 Themen herauszusuchen, bei denen sie in der Schweiz den grössten Problemdruck sehen. Für das Jahr 2018 waren dies:
AHV/Altersvorsorge
Gesundheit, Krankenkassen
AusländerInnen
Flüchtlinge/Asyl
Umweltschutz
Arbeitslosigkeit/ Jugendarbeitslosigkeit
EU/Bilaterale/ Integration
neue Armut
Löhne
Bundesfinanzen
Verkehr/Neat
Rassismus/Fremdenfeindlichkeit
soziale Sicherheit
Inflation/Teuerung
persönliche Sicherheit
Gleichstellung
(Kern-)Energie
Zusammenleben
Bildungswesen
Sicherheit im Internet/Cyber-Spionage
Im Kommentar dazu wird gesagt:
»Die allgemeine Wirtschaftslage wird von der Bevölkerung kaum als Problem wahrgenommen (Rang 31 von insgesamt 35 abgefragten Themen) und auch die Arbeitslosigkeit beschäftigt deutlich weniger als in Vorjahren. Dennoch verfügen die drei diesjährigen Neuzugänge unter den Topsorgen über eine ökonomische Komponente. Die neue Armut ist in den letzten Jahren häufig unter den Top 10 der Sorgen zu finden (8 von 10 Mal seit 2008).
Gemäss einem Forschungsprojekt der Universität Bern und der Fachhochschule Bern, bei dem Steuerdaten ausgewertet werden, steigt die ökonomische Ungleichheit in der Schweiz seit den Nullerjahren klar an. Nicht alle profitieren gleichermassen vom wachsenden Wohlstand im Land, was offenbar in der Bevölkerung auch wahrgenommen wird.«
Auf die nächste Frage: »Welches der fünf wichtigsten Probleme müsste Ihrer Ansicht nach an erster Stelle gelöst werden?«
AHV/Altersvorsorge
Gesundheit, Krankenkassen
AusländerInnen
Flüchtlinge/Asyl
Umweltschutz
Arbeitslosigkeit/Jugendarbeitslosigkeit
EU/Bilaterale/Integration
Inflation/Teuerung
neue Armut
Bundesfinanzen
Kommentar:
»Obwohl die Probleme AusländerInnen/Flüchtlinge gegenüber dem Vorjahr wieder wichtiger werden, haben sich AHV/Altersvorsorge und Gesundheit/Krankenkasse eindeutig an die Spitze gesetzt. Seit 2016 holt das Thema Umweltschutz mehr und mehr auf.«
Schön.
Etwas hat mich allerdings erstaunt: Die Digitalisierung und Robotisierung scheint offenbar noch keine allzu grosse Sorge zu sein. Ausser sie verstecke sich hinter »Arbeitslosigkeit« und »neue Armut«.
28% der Bevölkerung gehen davon aus, dass ihre Arbeit in keinerlei Weise durch die Digitalisierung gefährdet ist. 84% können sich Probleme vorstellen, sind aber zuversichtlich. Die Wahrscheinlichkeit eines Stellenverlusts durch Digitalisierung in den nächsten 20 Jahren sehen sie zwischen einem und fünfzig Prozent.
Da ist viel Zuversicht vorhanden. Doch ist diese auch gerechtfertigt? Wie sehen Sie das in Ihrem Beruf, bei Ihrer Arbeit?
Ich denke, da werden die laufenden Fortschritte etwas gar unterschätzt.
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Die Weisheit zur Sache:
In der neuen industriellen Revolution machen
Roboter, Programme und Algorithmen aber nicht mehr nur
unsere Arbeit verlässlicher und schneller — sie erledigen auch
immer mehr Aufgaben selbstständig.
Philipp Blom