Meine subjektive Wahrnehmung:
Auffallend all die Forderungen nach mehr Grünflächen, warum auch immer. Birsfelden ist rundum von öffentlichen Grünflächen umgeben, im Norden mit Birsköpfli, Rheinufer und Biotop; im Osten mit den Sportplätzen ; im Südwesten mit dem Hardwald und im Westen mit dem Birsufer bis wieder zum Birsköpfli. Nicht zu vergessen die diversen Gartenareale, der Friedhof. und die »Migroswiese« im Zentrum. Da stellt sich mir die Frage, warum in der Zentrumsüberbauung noch zusätzlich mehr Grünraum sein soll, nicht auch ein bisschen »Stadt« sein darf. Bäume zur Verschattung ja, aber sonst?
Eine weiterer Mangel, der oft angeführt wurde: Zu schmal und zu eng sind die Wege und Gassen. Im Titelbild sehen Sie die engste Stelle markiert. Hätten Sie gedacht, dass dies rund 11 Meter sind? Als Harry Gugger dies zum Schluss der Veranstaltung bekannt gab (Breite des Innenraums der alten Turnhalle minus ein Meter), ging ein Raunen durch den Saal. Hier zeigt es sich, dass bei derartigen Plänen unbedingt ein Massstab angegeben sein muss!
Und sonst?
Ich lasse mich überraschen von der Zusammenfassung des Abends, die auf http://www.zentrum-birsfelden.ch/ hoffentlich bald erscheinen wird …
Meury Christoph
Juni 9, 2018
Anderntags in einer STEK-Kleingruppe: Auffallend, dass die Grünflächen als Dauerthema herhalten müssen. Dabei gäbe es interessantere Aspekte. Persönlich interessiert mich das Zentrumsprojekt als Wohnprojekt. Ich möchte die Parzellenstruktur diskutieren und wissen nach welchen Kriterien die einzelnen, kleinteiligen Baufelder vergeben werden. In diesem Bereich sehe ich das grösste Gestaltungspotential. Welche neuen EinwohnerInnen wird man mit welchen Wohnbauprojekten ansprechen? Welche Architekten interessieren sich für die Weiterplanung der einzelnen Baufelder? Werden sich Genossenschaften für die neuen Baufelder bewerben? Welche Wohnformen sind im zukünftigen Zentrum möglich? Welche Wohnqualitäten sind gewünscht? Gemeinnütziger Wohnungsbau? 350 neue BewohnerInnen in 164 Wohnungen sind ein ambitioniertes Ziel. Was heisst das für’s Zentrum, was für Birsfelden? Braucht es neue Kitas? Kindergärten? Neue Dienstleistungen? Läden? Cafés? usw.
Was vergessen geht: Der offene Parkplatz verschwindet. Die Autos werden in den Untergrund geschickt. 278 Parkplätze stehen in den beiden Parkhäusern zur Verfügung. Das ist ein unmittelbarer Mehrwert des Projektes. Die neue Freifläche steht der ganzen Bevölkerung ganztags & ganzjährig zur Verfügung. Ein ausserordentlicher Gewinn für Alle. Eine Qualitätssteigerung!
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Alex Gasser
Juni 10, 2018
Die Grössenverhältnisse hätte Herr Gugger zu Beginn der Veranstaltung erklären müssen. Diese Angaben hätten manch kritische Ansicht gar nicht erst aufkommen lassen. Zur Grösse des Zentrumplatzes: zeigt mir eine Baselbieter Gemeinde mit einem grösseren Platz.
Zu Forderung nach Grünflächen: die heutigen Grünflächen rund um den Zentrumsplatz werden kaum benutzt (ausser Kinderspielplatz). Oder wer hat Lust, sich auf der Wiese vor der alten Turnhalle niederzulassen? Auf einer Wiese, die nur ein einziges Hundeklo ist?
Wir haben in Birsfelden gesamthaft gesehen einen enorm grossen Anteil an Grünflächen. Öffentliche Grünflächen zu Pflegen kostet Geld, Wohnflächen bringen Steuereinnahmen.
Betty C.
Juni 10, 2018
Die beiden Meinungen sind interessant. Gut, Grünfläche muss gepflegt sein, das stimmt. Vielleicht geht es ja gar nicht um *mehr* Grünflache im Zentrum sondern um den bewussten und verantwortlichen Umgang mit derselben. Was nützen mir/uns 20 junge Bäumchen Allee-mässig an der Schulstrasse wenn ca. 40 grosse und gesunde Baumkronen zwischen Birspark und Parkplatzfelder weg sind ? Die beiden erfahrenen Herren sind mir gerade erstaunlich tolerant. Es ist doch nur legitim, vor allem in Bezug auf die Kinder, den grösstmöglichen Anteil an Grünfläche zu erhalten und in Birsfelden nicht alles zu zu betonieren. Zudem ist bzgl. Nutzung zuviel private Nutzung im hinteren Teil geplant. Die Jury selbst hatte kritisiert, dass das Projekt gegen Norden hin zuviel Verdichtung aufweist.
ueli kaufmann
Juni 11, 2018
Rund 15 Jahre ist es her, da wollte ich meinen Dachstock ausbauen (verdichten):
Schlafzimmer, Büro, Badezimmer, keine neue Wohneinheit.
Ich musste einen zusätzlichen eigenen Parkplatz nachweisen, obwohl ich die Liegenschaft selbst nutze und seit 20 Jahren keinen PW mehr fahre.
Ein Vorschlag zur Güte meinerseits, 8 Parkplätze an der Rheinfelderstrasse zu errichten auf meine Kosten, wurde abgelehnt, zu nah an einer Verkehrsampel auf einer Kantonsstrasse.
Unsere Gemeinde- und Landräte sind jetzt in Liestal gefragt. Für das, was hier geplant ist, werden sie vorerst eine beachtliche Anzahl von kantonalen Vorschriften ändern müssen. Ich begrüsse jede Bemühung, aber der vorgesehene Zeitplan für das Birsfelder Zentrum ist für oberbaselbieter Schnapsbrenner und Gemeindepräsidenten im Landrat nicht nachvollziehbar.
Langfristig mühsam ist es natürlich, für jede einzelne Parzelle einen einzelnen Quartierplan durchzusetzen. Glück auf!
Z.M.
Juni 12, 2018
heeee? …und sonst mit Gedächtnis alles gut .…?