Der Sali­na Rau­ri­ca-Kri­mi wird um eine neue Epi­so­de rei­cher, und sie wird für eine gan­ze Rei­he wei­te­rer sor­gen: Die Prat­te­ler Akti­ons­grup­pe “aapa­cke” hat es tat­säch­lich geschafft, trotz schwie­ri­ger Rah­men­be­din­gun­gen — Coro­na, Fest­ta­ge, Jah­res­wech­sel! — frist­ge­recht die Anzahl benö­tig­ter Stim­men für das Refe­ren­dum gegen den vom Land­rat beschlos­se­nen Pla­nungs­kre­dit für die Ver­län­ge­rung der Tram­li­nie 14 von Prat­teln nach Augst einzureichen.

Und nicht nur das: Am Mon­tag, den 25. Janu­ar Punkt 16 Uhr durf­te Deni­se Stöck­li, Mit­in­itia­to­rin des Refe­ren­dums, der Lan­des­kanz­lei anstatt der ver­lang­ten 1500 sage und schrei­be 3131 Unter­schrif­ten aus sämt­li­chen 86 Basel­bie­ter Gemein­den überreichen.

Damit ist klar: Das gigan­ti­sche Über­bau­ungs­pro­jekt Sali­na Rau­ri­ca wird end­lich zu einem Trak­tan­dum, an des­sen Dis­kus­si­on sich nun die gesam­te Bevöl­ke­rung des Kan­tons betei­li­gen kann. Denn die Ver­län­ge­rung der Tram­li­nie wäre ein nicht mehr rück­gän­gig zu machen­der Schritt hin zur Ver­wirk­li­chung der mas­si­ven Über­bau­ung. Das wäre so sicher wie das Amen in der Kir­che. (Wer sich mit der Vor­ge­schich­te zum Pro­jekt befas­sen will, fin­det die wich­tigs­ten Infor­ma­tio­nen auf der Web­sei­te der Akti­ons­grup­pe “aapa­cke” und hier auf dem birsfaelder.li)

Dank dem inten­si­ven Enga­ge­ment von “aapa­cke” ist ein ent­schei­den­der Durch­bruch hin zu einer leben­di­gen direk­ten Demo­kra­tie gelun­gen. Nun kön­nen im Lau­fe der kom­men­den Abstim­mungs­kam­pa­gne grund­le­gen­de Fra­gen erör­tert werden:
- Brau­chen wir tat­säch­lich eine wei­te­re gigan­ti­sche Über­bau­ung mit Tau­sen­den von Wohn- und Arbeits­plät­zen zwi­schen Prat­teln und Augst, die auch noch die letz­ten Grün­flä­chen zwi­schen den bei­den Gemein­den zum Ver­schwin­den brin­gen wird?
- Wäre es nicht sinn­vol­ler, nach einer 20-jäh­ri­gen Pla­nungs­pha­se, in der ver­schie­de­ne Pro­jek­te dis­ku­tiert und ver­wor­fen wur­den, eine Denk­pau­se ein­zu­le­gen, die es der nächs­ten Genera­ti­on erlaubt, über Sinn und Unsinn eines vor Jahr­zehn­ten lan­cier­ten Vor­ha­bens zu entscheiden?

Viel­leicht ist das tat­säch­lich die Gele­gen­heit, in der Bevöl­ke­rung des Kan­tons Basel­land eine brei­te Dis­kus­si­on zu eröff­nen, wie und in wel­che Rich­tung sich das Basel­biet in den kom­men­den Jah­ren ent­wi­ckeln soll. Und wie auch immer dann die Abstim­mung aus­fällt, es wäre ein Sieg, wofür der Initia­tor der Schwei­ze­ri­schen Bun­des­ver­fas­sung und muti­ger Kämp­fer für ein unab­hän­gi­ges Basel­biet, der Arzt, Päd­ago­ge, Phi­lo­soph und Poli­ti­ker Ignaz Paul Vital Trox­ler, ein Leben lang gekämpft hat:
Für eine wirk­lich akti­ve Betei­li­gung mün­di­ger Bür­ger an wich­ti­gen poli­ti­schen, wirt­schaft­li­chen und öko­lo­gi­schen Fragen!

Fort­set­zung folgt bestimmt 🙂

P.S. Birs­fel­den hat übri­gens mit fast 100 Unter­schrif­ten zum Erfolg beigetragen!

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