Ein interessantes Schaubild, das uns orientiert, was wir unseren Nachfahren wahrscheinlich zumuten werden. Beachten Sie unter dem Bild auch die Anmerkungen A‑D. Ein weiterer Kommentar erübrigt sich …
Buurereegle:
Stryycht d Sau mit Sunnegreem sich yy,
muess das dr Klimawandel syy.
Christoph Meury
Okt 15, 2020
Ich vermisse bei dieser Diskussion den Begriff des «Generationenvertrages«. Es muss der älteren Generation klar sein, dass sie der jüngeren Generation kein Klimadesaster hinterlassen dürfen. Die ältere Generation hat unmittelbar eine «Bringschuld«. «Nach mir die Sintflut« ist in mehrfacher Hinsicht definitiv keine Option.
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Der Generationenvertrag, gemäss Avenir Suisse, ist sehr eng gefasst. Er orientiert sich prioritär an finanziellen Transferleistungen. Der Generationenvertrag muss aber zwingend auf Umwelt- und Klimafragen ausgeweitet werden. Generationenvertrag: «Fiktiver Solidaritätsvertrag zwischen den verschiedenen Generationen, der sich durch wechselseitige Abhängigkeitsverhältnisse auszeichnet. Der Generationenvertrag im weitesten Sinne umfasst alle Wechselwirkungen zwischen den Altersgruppen. Er beinhaltet sowohl die Leistungen des «kleinen Generationenvertrags» (innerhalb der Familie) sowie diejenigen des «grossen Generationenvertrags» (innerhalb der Gesellschaft). Diese Gesamtsicht ist von zentraler Bedeutung, weil sie sowohl rein finanzielle (Stichwort Sozialversicherungen) wie auch nicht-finanzielle Transfers über ein ganzes individuelles Leben hinweg berücksichtigt«. https://www.avenir-suisse.ch/tag/generationenvertrag/
Hans-Jörg Beutter
Okt 15, 2020
sehr einverstanden!
nur sollte die prioritätensetzung umgekehrt laufen … der generationenvertrag als gesamtgesellschaftliche verantwortung, nicht prioritär als familiäre (oder nationale).
bsp: der stolze pater familias hat eine kleine ölraffinerie zu vererben – und wird sich mit zehen & klauen dafür einsetzen, dass das ding gewinn abwirft – und dass er sie seinen petrosöhnen und –töchtern dereinst vererben kann.
das hilft dem klima kein stück – es läuft der erhitzung sogar diametral entgegen.
das gilt auch, wenn er eine schmucke kreuzfahrtflotte zu vererben hat.
wenn die pandemie-weltmeister (allesamt arge populisten) usa, indien, brasilien etc auf den eigenen bauchnabel – und auf die »extrem intakte eigene familie« setzen, fassen sie gleichfalls den generationenvertrag ins auge (NUR wir, die speziell tollen) … sollten sich durchsetzen –– und sind auch allesamt vergiftete erhitzungsleugner.
corona ist in meinen augen eine aufgelegte chance, die globale klimathematik ernsthaft/nachhaltig anzugehen.
und vermutlich unsre allerletzte!
Franz Büchler
Okt 15, 2020
Wie soll ein nationaler oder gar mondialer Generationenvertrag zustande kommen, wenn jeder noch so kleine Fortschritt in Sachen Gerechtigkeit und Anstand (z.B. Konzernverantwortungsinitiative) und Umweltverträglichkeit mit einem politischen Coronadeal verhindert wird?
Wenn der Bauernverband die Konzernverantwortungsinitiative bekämpft (welchen Bauern betrifft dies eigentlich?) zugunsten der Konzernlobby, und diese versenken dann im Parlament die Agrarreform zugunsten der Bauern.
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Politischer Coronadeal gemäss den Schutzempfehlungen:
Eine Hand wäscht die andere.
Christoph Meury
Okt 15, 2020
Der neue Generationenvertrag ist logischerweise nicht das Resultat von endlosen Vertragsverhandlungen zwischen den Generationen, sondern eine ethische und moralische Grundsatzfrage. Die Klimasituation ist prekär, das wissen wir. Folglich braucht es konkrete Massnahmen. Beispielsweise einen Green New Deal. Heisst, die Babyboomer sind verpflichtet sich für die folgenden Generationen einzusetzen. Lavieren ist keine Position. Bei den kommenden Abstimmungen müssen die Ü65er Haltung beweisen und sich für die kommenden Generationen und für eine lebbare Zukunft entscheiden. So einfach ist das!
Hans-Jörg Beutter
Okt 15, 2020
genau wie Sie – auch wenn uns das allzumenschliche alltagsverhalten davon abbringen könnte: unverzagt dagegen anschreiben und – stinken!
corona hat unterdessen die allzu heftigen populisten (und wissensleugner) deutlich hinterfragt – gar ins straucheln gebracht (siehe zb auch wien) – ich fühle mich eingeschränkt, wenn ich corona nicht auch als riesige chance begreifen sollte – so die schleimige doppelmoral … den co2-ausstoss hat die pandemie trotzdem weltweit derart vermindert, wie es allein »menschlich, aus freien stücken auf freien märkten« nie denkbar gewesen werde …
menschlein müsste jetzt nur einfach mal seriös NACHDENKEN – sonst erübrigt sich die sorge um all die künftigen generationen eines tages ultimativ.
die kipp-punkte sind erreicht: was brauchts mehr als zusätzliche eselsbrücke?