In drei Artikeln haben wir Ihnen die Klimaanalysekarten des Kantons Basel-Landschaft vorgestellt. Sie konnten darin vor allem die bioklimatischen Probleme verteilt auf den Siedlungsraum Birsfelden kennenlernen.
Hintergrund ist die Klimaerhitzung, die nach und nach ins Bewusstsein sogar von Politiker:innen eindringt.
Der Jahrhundertsommer 2003 mit 25 bis 60 Hitzetagen je nach Standort führte zu einer Zusatzsterblichkeit von 975 Menschen. Der Hitzesommer 2015 war der zweitwärmste der 160-jährigen Messgeschichte. Die Zusatzsterblichkeit lag bei ungefähr 800 Menschen.
Mit der Klimaerhitzung werden Hitzeperioden häufiger, länger und heisser. Mit und ohne CO2-Gesetz. Herz-Kreislauf-Erkrankungen lassen das Sterberisiko markant ansteigen, besonders bei älteren Menschen in städtischen Gebieten.*
Die entsprechende Hitze konnten wir aktuell in der letzten Zeit haut- und schweissnah erleben. Zum Beispiel am 16. Juni 2021 um 15 Uhr, gemessen an den Birsfelder Messstationen von Meteoblue:
35,5 °C an der Rheinstrasse
36,1 °C an der Lerchengartensttrasse
36,1 °C an der Muttenzerstrasse
36,3 °C an der Salinenstrasse
33,4 °C auf der Kraftwerkinsel
36,2 °C im Hafenareal
… und daraus folgte eine Tropennacht bis in die frühen Morgenstunden, je nach Umgebung (Hitzeinsel) mehr oder weniger lang. 16–18 °C werden als gute Schlaftemperatur erachtet. Zwanzig und mehr ist schlecht.
Wenn Sie die Nachtkarte der Klimaanalyse für 2023 anschauen, oder im vorhergehenden Artikel auch für 2020, sehen Sie die dunkelbraunen Siedlungsgebiete:
In diesen Gebieten müssen unbedingt Massnahmen getroffen werden, um die bioklimatischen Bedingungen zu verbessern, und zwar nicht erst 2035, sondern schon jetzt. Die Klimaerhitzung wird ja nicht erst 2035 eingeschaltet …
Was ist zu tun?
Unter dem Titel Klimawandel und … hat das Birsfälderpünggtli in einer Serie Artikel zu Möglichkeiten präsentiert.
Weitere Möglichkeiten finden Sie in der Broschüre Hitze in Städten von BAFU und AUE. Sie bekommen beim BAFU auch gratis die gedruckte Broschüre.
Und was unternehmen Sie?
Nun, nebst der Beseitigung der Geröllhalde vor Ihrem Haus (auch Mieter können Einfluss nehmen), können Sie sich in Ihrem Siedlungsgebiet umschauen und sich überlegen, was zu Ihren Gunsten gemacht werden müsste.
Eine Aufgabe nicht nur für die Planer:innen, sondern auch für die Bürger:innen, die vielleicht Möglichkeiten finden, die sie für ihren Siedlungsraum sinnvoll finden und die zu konkreten Forderungen entwickelt werden können.
Das Birsfälderpünggtli nimmt diese Anregungen gerne entgegen, macht diese publik und stellt sie zur Diskussion. Mail an redaktion@birsfaelder.li
Der nächste Hitzesommer kommt bestimmt …
*Ich hoffe, ich werde so nicht zum Gefährder, der Sie in Angst und Schrecken versetzt!
In einer der ersten Visualisierungen für das Projekt Camillo wurde ja schon ein Vorschlag gemacht, wie der Zentrumsplatz mit Springbrunnen aussehen könnte. Allerdings sind diese eher bescheiden ausgefallen. 😛
Buurereegle:
Stryycht d Sau mit Sunnegreem sich yy,
muess das dr Klimawandel syy.