Es gibt in der Schweiz aktuell nur ein Politikum: No Billag ist das Tagesgespräch! Laut der jüngsten Umfrage ist es nicht 10 vor 10, sondern 5 vor 12. Die Initiative droht zum Bestatter der SRG zu werden. Dann heisst es Adieu statt Hallo SRF. Dann ist Fertig Lustig, kEinstein bleibt auf dem anderen! Mir geht der Puls auch ohne Espresso höher, wenn ich mir vorstelle, was passiert, wenn die Initianten am 4. März nach dem Samschtig-Jass eine Sternstunde haben, ihren Happy Day feiern und dem Reporter in die Kamera grinsen. Ein Schreckmümpfeli. Manchmal liege ich Persönlich deswegen in der nachtwach.
Es braucht keinen Maloney am Tatort, um herauszufinden, wer von einem Ja profitiert: Die rechten Medienzaren werden mit ihren Private-Banking-Millionen die Arena besetzen. Ausgewogenheit ist dann nur noch ein Echo der Zeit. Eine Erinnerung an Sinerzyt, als wir noch einen Service public hatten. Wir müssen den Club der Milliardäre ausbremsen, Heimatland! Denn eine Rundschau zeigt, was uns droht: Weil bei den privaten Sendern Quote und Kommerz im Focus stehen, ist die Qualität schnell auf und davon: Bi de Lüt in Italien ist Berlusconi auf allen Kanälen. Noch Wilder ist es in USA: Trump ist mit Glanz und Gloria Präsident geworden.
Der Service public ist eines der grössten Schweizer Talente, unser Best Talent. Garantiert Swissmade. Alle schauen und hören zu. Herr und Frau Schweizer, Chrigu und Sepp, Schawinski und Aeschbacher. Für alle wäre ein Ja verheerend. Genauso wie für den Kulturplatz Schweiz, die CH:Filmszene und CH Beats. Darüber müssen wir mit den Leuten sprechen. Wir müssen in Mini Beiz, dini Beiz, auf den Dorfplatz und in die Landfrauenküche – an jeden Treffpunkt und in jedes Forum, das sich bietet. Denn in der Hitparade der gefährlichsten Initiativen ist No Billag weit vorne.
Jetzt geht es Schlag auf Schlager: Am 4. März ist Kassensturz an der Urne. Mitenand und dank Ihrem Input schaffen wir ein Nein!
Jacqueline Badran, Nationalrätin
ueli kaufmann
Jan. 2, 2018
Recht hat sie, die Jacqueline Badran. Soviel Mühe hätte sie sich aber gar nicht geben müssen.
SRF1 heute Abend (2.1.2018), ausschliesslich Eigenproduktionen. Toll!
Wahrscheinlich wollen sie das langweilige Soft-Klassik-Konzert aus dem Habsburger Hauptstadtstadel wieder gut machen. Das Geld, das hier jedes Jahr rausgegeworfen wird, ist tatsächlich schlecht investiert. Wer sich unbedingt seit Jahrzehnten mit dem gleichen Gassenhauer-Marsch alljährlich im 4/4 Takt ins neue Jahr klatschen will, kann das weiterhin weltweit auf unzähligen andern Sendern tun. Die Wiener Sträusse werden immer langweiliger, softer und seichter. Da helfen auch keine radfahrenden Ballerinas die durch protzige Treppenhäuser pirouieren. Herr André Rieux reibt sich bereits die Hände. Bald wird er nahtlos mit seinen Rokoko-Barbies übernehmen.
Also: NEIN zu No-Billag.
hasira
Jan. 2, 2018
Mir fehlt die genauere Programmangabe. Meinen Sie nun glanz&gloria, der Bestatter oder den Kassensturz?
Passt ja alle glänzend zu no-Billag …
Diego
Jan. 2, 2018
Ich hatte noch nie so Angst vor einer Abstimmung, wie die vom 4. März 2018!
Es ist fünf nach zwölf! Jetzt müssen wir die Uhr zurückstellen, dass können wir nur mit einem NEIN zu No-Billag! Aber dazu braucht es noch sehr viel Überzeugungskraft, leider.
Max Feurer
Jan. 2, 2018
:-))
Das “Schreckmümpfeli” erinnert mich an ein paar wohlig-schauerliche Momente vor unserem alten Röhren-Radio (damals noch Radio Beromünster …)
No-Billag ist ganz einfach eine weitere Attacke eines völlig entfesselten Neo-Liberalismus. Ich hoffe sehr, dass eine Mehrheit der Schweizer Bevölkerung noch rechtzeitig realisiert, was sie mit einer Annahme zu verlieren droht …
Franz Büchler
Jan. 3, 2018
Wenn die Leute nur schon realisieren würden, über was sie bei No-Billag nicht abstimmen:
.
Über die Zufriedenheit mit der SRG stimmen wir nicht ab.
Über die Programmqualität stimmen wir nicht ab.
Über die Gebührenhöhe stimmen wir nicht ab.
Über die Programminhalte stimmen wir nicht ab.
Über die Anzahl Sender stimmen wir nicht ab.
Über die zu hohe Entlöhnung von Sven Epiney stimmen wir nicht ab.
Über die Kleider gewisser Moderatoren und Moderatorinnen stimmen wir auch nicht ab.
.
Wir stimmen schlicht und einfach über die Abschaffung der SRG ab. Wer etwas anderes erzählt lügt.
Diego
Jan. 3, 2018
Genau so ist das lieber Franz. Aber was willst du?
Franz Büchler
Jan. 4, 2018
Ich will, dass dies nicht passiert. Darum unterstütze ich im Moment die Operation Libero, die sich vor allem in den “sozialen Netzwerken” engagiert, wo vor allem junge Leute angesprochen werden.
https://www.operation-libero.ch/?qt-kampa_showcase_tabs=0#qt-kampa_showcase_tabs