In meinem ganz banalen, uralten, analogen Zettelkasten zum Thema Fussball habe ich herumgewühlt, die WM steht vor der Tür. In drei Tagen ist es soweit. Fussballfreunden zucken die Füsse, Fussballhasser durchwühlen Veranstaltungs-Kalender nach Alternativen.
Ich wühle in meinem “Döggelikasten” nach Zetteln mit Zitaten, Hinweisen auf Bücher zur Fussballliteratur. Da finden sich doch zahlreiche literarische, journalistische, viel- und nichtssagende und satirische Zitate und Blüten zum Thema Fussball. Manche aus Büchern, Zeitschriften; manche handschriftlich notiert aus dem Geschwafel der TV-Sport-Reporter, wenn sie die „spielfreie Zeit“ zwischen Schiedsrichterpfiff und Folge des Pfiffs überbrücken müssen. Für jeden Spieltag wird es an dieser Stelle einen Beitrag geben, den Sie in den Printmedien kaum finden werden. Im Gegenzug suchen Sie hier Resultate, Ranglisten und rote Karten vergeblich.
Die 15 minütigen Halbzeitpausen überbrücken ja die von den TV-Stationen aufgebotenen und eingeladen Fachleute, die ehemaligen Tschütteler oder Trainer oder Torhüter oder Platzwarte oder Urgesteine oder gestandene SRF TV-Sprecher, die nicht zwischen Gemächt und Gestüt unterscheiden können.
Dabei ist so Manches zusammengekommen. Unsern Lesern werden wir nun in einer Serie an jedem Spieltag der aktuellen Fussball-Weltmeisterschaft einen Beitrag aus meinem verzettelten „Döggeli-Kasten“ präsentieren.
Statt akribisch Buch zu führen, welche Spieler nun die Nationalhymne mit- und absingen können oder wollen und dann auch tun, wie blöd auch immer der Text oder der Spieler sei, wie gut deren musikalisches Gehör auch sein sollte. Falls auch unsere Leser nicht über das absolute Gehör verfügen, sondern eher nur auf den Schlusspfiff des Schiris konditioniert sind. Spätestens dann sollten Sie unseren literarischen Beitrag auf „birsfälder.li“ anklicken.
Spiel verpasst? Sie möchten alle bereits erschienenen Beiträge lesen? Dann k(l)icken Sie hier.
Zum Abschluss des Turniers werden wir den “birsfälder.li”-Lesern unsere Auswahl der Spieler präsentieren, die unabhängig vom finalen Ausgang des Turniers, der Redaktion am besten gefallen haben.
Nicht verpassen!
Die Weisheit zum Turnier
“Es gibt nur eines, was noch sinnloser ist als Fussballspielen.
Nachdenken über Fussball.”
Martin Walser
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Wir danken in Voraus allen Autoren und/oder Rechtsinhabern der veröffentlichten Texte für die Bewilligung zur Publikation. Einzelne konnten wir nicht finden, nicht erreichen, oder sie liessen (angesichts unsrer bescheidenen Leserschaft und Reichweite) sich nicht auf eine Antwort ein. Sollte jemand Ansprüche geltend machen, möge er sich jetzt melden, oder für immer schweigen.
Peter Handke, Die Innenwelt der Aussenwelt der Innenwelt, Suhrkamp, 1969 / Peter Handke, Die Angst des Tormanns beim Elfmeter, Suhrkamp 1970 / Ror Wolf, Punkt ist Punkt, Suhrkamp, 1971Harig/Kühn, Netzer kam aus der Tiefe des Raums, Hanser 1974 / Mani Matter, Heidi, Zytglogge 1979 / F.J. Degenhardt, Der Wind hat sich gedreht im Lande, Polydor, 1979 / Franz Hohler, Tschipo bei den Pinguinen, Luchterhand 1985 / Pedro Lenz, Dr Goalie bin ig, edition spoken script, 2010 / Gehard Richter, Ein Leben ohne Fussball…, Ellert&Richter, 2014