Das Badhaus steht noch heute an der Muttenzerstrasse 36. Auf der Rückseite, von der Birseckstrasse her, sind Garagen, die zu einem Künstlerinnenatelier ausgebaut sind. Dort arbeitet Rosa Lachenmeier. Sie hatte erst kürzlich eine Ausstellung im Birsfelder Museum.
In der »Birsfelder Heimatkunde von 1863«* von Xaver Gschwind lesen wir: »An der Wendung der alten Strasse nach dem Hardthügel steht rechts statt des früheren Wirtshauses und Bades ‚Wilhelm Tell‘ eine schön eingerichtete Kunst- und Blumengärtnerei mit grossem Treibhause … Vor wenigen Jahren, da das Bad noch in anderen Händen war, hatte es eine traurige Berühmtheit erlangt. Seitdem aber polizeilich eingeschritten wurde und auch der Eigenthümer sich trotz vieler Einnahmen keine Reichthümer erwerben konnte, gieng das Haus an einen anderen Mann über, der die früheren Unmoralitäten gänzlich beseitigte. Friedlich wird jetzt das Haus bewohnt und die Bewohner sind auf Verdienst und Arbeit statt auf Ausschweifungen bedacht. Die Badezimmer sind gänzlich umgewandelt und zu schönen Wohnungen erweitert und eingerichtet worden. Seither ist mehr Segen und Gedeihen darin zu finden; denn der ungerechte Heller frisst zehn Gerechte auf!«
*Die »Birsfelder Heimatkunde von 1863« gibt es für 10 Franken im Birsfelder Museum zu kaufen!