Es gab eine Zeit, da beschloss der Gemeinderat, in seinem Strumpf die letzten Löcher zu stopfen und nun zu sparen. Das Sparen wurde so hoch gehalten, dass auch innerhalb der Gemeinde gespart wurde, wo es nur irgendwo ging. Gut so.
Es macht auch wenig Sinn, an ein- und demselben Standort gleich 6 mal das gleiche Plakat zu kleben.
Bei Abstimmungen oder Wahlen hingegen, werden verschiedene Plakate zur gleichen Materie nebeneinander geklebt. Die lokalen Parteisektionen liefern ihre Werbung rechtzeitig auf dem Werkhof ab. Dort wird geklebt, die Plakate werden im Gemeindebann verteilt.
Die Gemeinde und der Kanton akzeptieren auch eine “wilde” Plakatierung”, zeitlich begrenzt und von den Parteien meist noch am Abstimmungstermin abgeräumt und entsorgt. Ich weiss, es gibt auch Ausnahmen, da gibt es “Unbändige Grüne”, die im Hardwald jeden Kandelaber schwarzwäldertortemässig mehrstöckig bestücken. Da dauert es für eine handvoll Aktivisten natürlich meist Wochen bis Monate zur Entsorgung.
Klar, es gibt noch andere Ausnahmen. So plakatierte die Partei mit dem C (für cash?) im Namen zusätzlich ihren Gemeinderatskandidaten für gutes Geld auf den APG-Wänden.
Auch Zirkus- und Kasperlitheater, letzthin sogar Sauriertreffen, spannen ihre Bandenbanderolen, entlang der Hauptstrasse.
Unter anderem klebten die Gemeindearbeiter auf die gemeindeeigenen Plakatreiter (Platz für 6 Plakate) nicht mehr die Werbung für die Ausstellungen im gemeindeeigenen Museum. Was blieb der gemeinderätlichen Kulturkommission zu tun? Eine Plakatieren durch die APG war unbezahlbar. Für die Ausstellungen im Museum aber musste geworben werben.
Franz Bücher fragte bei kulturbeflissenen Hausbesitzern an, ob die Kulturkommission an deren Gartenzaun jeweils für die Ausstellungen im Museum plakatieren dürfe. Rund 15 Zusagen kamen zusammen und bis heute wird dort plakatiert. Nur dort und rund ums Museum, ca. 5 mal jährlich.
Immer wieder verschwinden einzelne Plakate vorzeitig.
Wohin und Warum?
Möglichkeiten
1. Durch „Nachtbuben“ mutwillig entfernt?
2. Durch Liebhaber des ausstellenden Künstlers geklaut?
3. Durch Verächter des ausstellenden Künstlers zerstört?
4. Durch APG-Angestellte (pflichtbewusst) entfernt und entsorgt?
Was tun?
Dass die Plakate von der letzten Christoph Gloor-Ausstellung 2x „verschwunden“ sind, hatte zur Folge, dass die Kulturkommission jeweils zwei identische Plakate nebeneinander an dieser privaten Lärmschutzwand anbrachte. Ein Sammler benötigt ja nur 1 Plakat als Trophäe.
Was aufgefallen ist; immer wenn die Museumsplakate verschwunden sind, waren 20 Meter westlich neue Plakate der APG geklebt. Zufall?