(Titelfoto von Claude Giger)
Seit ein paar Tagen wissen wir, wem die Nobelpreise für Literatur der Jahre 2018 und 2019 zugesprochen wurden. Die Preisverleihung wird am 10. Dezember, dem Todestag des Stifters Alfred Nobel, in Stockholm stattfinden.
Der Publikumsbeschimpfer und Milosewicfreund Peter Handke, der noch vor ein paar Jahren dafür plädierte, diesen Preis abzuschaffen, wird diesen dannzumal persönlich entgegennehmen. Zurzeit lehnt er Gespräche mit Journalisten ab, “die hätten ja nie etwas von ihm gelesen”. Auf seine Danksagungsrede am 10.12. in Stockholm sind wir gespannt.
Ebenso wird die Polin Olga Tokarczuk geehrt, was in ihrer Heimat auf wenig Begeisterung stösst, weil sich die Autorin kritisch mit der polnischen Vergangenheit auseinandersetzt. Das ist ungefähr so, wie wenn dem hierzulande bekannten Journalisten Köppel erklärt wird, dass die Schweiz nicht 700 Jahre alt ist. (Das Werk von Olga Tokarczuk erscheint auf Deutsch im Zürcher Kampa Verlag)
Die Frankfurter Buchmesse tobt zur Zeit. Geladen sind dieses Jahr Verleger und Autoren aus Norwegen. (Hatten die Norweger mit Knut Hamsun nicht auch einmal einen umstrittenen Nobelpreisträger?)
Und nicht zu vergessen, auch die Baselbieter hatten einen/ihren Literaturpreisträger.
Carl Spitteler erhielt vor 100 Jahren den ersten und einzigen Schweizer Literaturnobelpreis. Der Autor wird am 1.November in der Schweizerischen Nationalbibliothek n Bern gefeiert.
Eintritt ist frei, die Platzzahl ist beschränkt, Empfehlung: Bitte frühzeitig eintreffen. Ich gehe mal davon aus, das Stadion wird nicht gefüllt sein.
Unter meinen Zeitgenossen wenigstens kenne ich keinen, der Spittelers gigantisches Versepos (was immer das ist) “DER OLYMPISCHE FRÜHLING” oder sein Werk ” PROMETHEUS ODER EPIMETHEUS” schadlos fertig gelesen hat, oder daraus zitieren könnte..
Vom 8. — 10. November findet das internationale Festival “BuchBasel” statt.
Und nicht zu vergessen, am 30. Oktober weiht die Kulturkommission mit einer Lesung von Alex Gasser, den offenen Bücherschrank hinter dem Museum ein. Bei freundliche Witterung „Open Air“, bei Schnee und Regen „Indoor“, Wir werden darüber berichten.
Nach all dem literarischen Klamauk muss sich das birsfälderpünggtli natürlich auch wieder in die Schlange der heutigen Literaturfreunde einreihen.
Nach der Jahreslesung von Eckhard Rothe, der uns aus seiner literarischen Hausapotheke die Hausmittel präsentierte, nach der Jahreslesung des Basler Autors Rene Regenass, der eigene und Lieblingstexte vortrug. Nun eine neue Jahreslesung: Rudolf Bussmann liest eigene Texte. Ab Montag, den 4. November sehen und hören unsere Leser hier wöchentlich je einen von 52 Beiträgen des Basler Autors Rudolf Bussmann (siehe Titelfoto).