Wie wichtig ist das Lesen eigentlich noch? Jedes anständige Kinderbuch wird kurz nach dem Erscheinen verfilmt — oder ist in der Bibliothek als »Hörbuch« zu haben. Schade, denn gute Leserinnen und Leser behalten die Freude am Lesen mit tollen Geschichten!
Eigentlich fast ein Verbrechen, wenn die Geschichten von Astrid Lindgren, Christine Nöstlinger und Peter Härtling usw. verfilmt und verhörbucht werden.
Aber wer meint im Zeitalter von Fernsehen, Computer ud Smartphone sei das Lesen überflüssig, alles was man brauche könne man ja auch Siri fragen, irrt sich ziemlich gewaltig.
Da im Unterricht nicht immer jeder Lesestoff zum Lesen animiert, ist es verdienstvoll, wenn immer wieder auch Gelegenheiten geschaffen werden, die lustvolles Geschichtenlesen beinhalten. So auch am Vorlesemorgen im Kirchmatt-Schulhaus am vergangenen Mittwoch, an dem die Kinder an verschiedenen Stationen eine Geschichte vorgelesen bekamen, die auch zum selbst Lesen anregte.
Nach zwei Stunden Vorlesen und der grossen Pause folgte dann der Büchermarkt, der einige Regeln hat:
• Jedes Kind darf 5 Bücher zum Verkauf anbieten.
• Die Verkaufspreise müssen zwischen Fr. —.50 und Fr. 2.— sein.
• Jedes Kind darf höchstens Fr. 5.— fürs Kaufen haben.
• Schlaue Kinder verkaufen ihre Bücher und haben dann mehr Geld.
• Kinder, die keine Bücher haben oder verkaufen dürfen, bekommen zwei Bücher aus dem Bücherfundus des Schulhauses, einer Spende der Kinder- und Jugendbibliothek Birsfelden.
Schön ausgelegt auf Tüchern, versehen mit einem Preisetikett lagen sie nun da und warteten auf Käuferinnen und Käufer. Eigentlich auch eine ganz interessante Auslage der momentanen Kinderliteratur?
Sie wundern sich vielleicht, warum auf den Bildern nur Bücher und keine Kinder zu sehen sind. Das hat zwei Gründe: 1. Die Bücher sind bei dieser Aktion das Wichtige. 2. Bilder von Kindern in der Schule erfordern für die Publikation das Einverständnis der Eltern.
Und etwas Bedenkenswertes zur Sache:
Sobald ich ein wenig Geld bekomme, kaufe ich Bücher;
und wenn noch was übrig bleibt, kaufe ich Essen und Kleidung.
Erasmus von Rotterdam