Die Raben
Der Himmel ist so lang wie breit,
so klagen die vier Raben.
Der Schnee liegt tief, der Schnee liegt weit,
weiss liegen Berg und Graben.
Ein’ Knochen hat der Nachbarshund,
sagt einer der vier Raben.
Das Wasser läuft mir in den Mund,
als hätt’ es zwölf geschlagen.
Gibt keiner uns ein Stückchen Brot,
sagt einer der vier Raben,
sind wir schon übermorgen tot.
Der Schnee wird uns begraben.
Da machen sie die Flügel breit,
vier rabenschwarze Raben,
und fliegen fort und fliegen weit,
weit über Berg und Graben.
Elisabeth Borchers