Birsfelden erreicht, was die 7‑Tage-Inzidenz im Kanton Basel-Landschaft betrifft, den betrüblichen 6. Rang mit 495 Punkten. Geschlagen nur von Augst (1628), Tecknau (597), Buckten (577), Giebenach (570) und Rothenfluh (522).
Die Fallzahlen in Birsfelden steigen, zwei Beispiele:
15. Juni 2021 mit 1 Fall,
16. August 2021 mit 38 Fällen,
30. August 2021 mit 52 Fällen.
Im Laufe des Montags, 6. September 2021, können Sie hier die neuesten Daten sehen. Höher oder tiefer? Wetten Sie mit sich selbst …
Nun ist Birsfelden auf dem Höhepunkt seiner Cov19-Karriere angekommen, dem Höchststand seit Anfang 2021. Bei weniger Fällen wurden schon einmal die Schulen geschlossen und auf Fernunterricht eingestellt, die Gemeindeversammlungen abgesagt.
Ich denke, impfen, wer noch nicht geimpft ist, wäre jetzt durchaus angezeigt. Auch der Schuljugend zuliebe.
Der Bundesrat schlug in der letzten Vernehmlassung zu neuen Massnahmen 10 Möglichkeiten vor. Zu allen 10 Möglichkeiten sagt der Regierungsrat Basel-Landschaft:
»Ja, unter Vorbehalt einer moderaten Handhabung gemäss den einleitenden Bemerkungen.«
Und darunter versteht er vor allem kein Zertifikat, wenn immer möglich und auch keine Schliessungen, die etwas kosten könnten.
Doch lesen Sie die Vernehmlassungsantwort selbst.
Es wäre erfreulich, die Kontrollgruppe des Impfexperiments würde sich wesentlich verkleinern.
Und zum Schluss eine weitere schlechte Nachricht:
Chilbi Birsfelden 2021 findet nicht statt.
Nachtrag nach meinem morgendlichen Einkauf im Zentrum:
Verdammt nochmal, jetzt hocken die auch in Birsfelden — die sogenannten »Freunde der Verfassung«, die von Verfassung keine Ahnung haben, und die sogenannte »Freiheitliche Bewegung Schweiz«, denen ein bisschen Bewegung im Denken sicher ganz gut täte. Man könnte hier etwas über Corona und Verfassung lernen. Aber ich denke, die Lernfähigkeit lässt da etwas zu wünschen übrig. Aber:
Es gibt in der Schweiz keine Impfpflicht!
Jeder und jede darf sich impfen lassen.
Jeder und jede darf das Impfen lassen. Es besteht weder eine Pflicht noch ein Zwang.
Was diesen Leuten abgeht ist das Anerkennen, dass persönliche Entscheide auch persönliche Konsequenzen haben kann. Sei dies nun aus Egoismus oder aus Dummheit!
Impfen! Herrgottdonnerwetternochmal!
Ciro
Sep 4, 2021
Dass die Chilbi nicht stattfindet, liegt an einer mutlosen Gemeinde. Mit ein bisschen Kreativität wäre eine Durchführung möglich gewesen. Vor einer Woche traffen sich 30‘000 Leute im Joggeli, morgen dürften es nochmals so viele sein.
Die Chilbi hätte auf den „Ghetto“-Platz und Real-Schilhausplatz verschoben werden können. 2 Security an den beiden Eingängen, 3G und gut ist.
Schade hat die Gemeinde es wiedereinmal verpasst, etwas für seine Bevölkerung zu machen.
Hans-Jörg Beutter
Sep 4, 2021
diese einschätzung teil ich.
allerdings liegt mE die mutlose (kostensparende) haltungs-befreiung des kantons (letztlich gar des bundes) zugrunde: nur ja keine konsequente haltung einnehmen, man könnte damit ja einem ungeimpften meinungsschreihals versehentlich auf die füsse treten – und spaltet dann die gesellschaft, oh schreck (was für ein witz! es gibt nur verantwortungsbefreite (mutwillige) impfverweigerer und verantwortungsträger*innen. punkt.)
die leidtragenden: sämtliche anbieter*innen mit stringentem schutzkonzept. das kann doch nicht die lösung sein.
Franz Büchler
Sep 4, 2021
Das war nicht mutlos. Heute braucht es ja Mut um verantwortliche Entscheide zu treffen. Es war ein Entscheid der Vereine und der Gemeinde. Aus deren Verlautbarung:
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Die IG Birsfelder Vereine und die Gemeinde haben in den letzten Monaten die üblichen Vorbereitungen und Planungen zur Chilbi 2021 getroffen. Dabei wurde laufend auch die Entwicklung der behördlichen Bestimmungen zu den Coronamassnahmen beobachtet und Kriterien für die Durchführbarkeit festgelegt. Bis zuletzt hoffte man auf eine Entspannung der Lage und Lockerung der Massnahmen. Diese Hoffnung wurde leider nicht erfüllt.
Für die Absage sind zwei Faktoren massgebend: einerseits die grossen Aufwände, welche zur Einhaltung der geltenden Bestimmungen notwendig wären. Andererseits die Bedenken einzelner Anbieter, welche eine Durchführung als nicht verantwortungsvoll einschätzen.
Um Planungssicherheit zu schaffen, wurde schweren Herzens der Entscheid gefällt, dass die Chilbi auch in diesem Jahr nicht stattfinden kann.
Die IG Birsfelder Vereine und die Gemeinde Birsfelden bedauern diesen erneuten Einschnitt in das Freizeitangebot des öffentlichen Lebens und hoffen auf eine einschränkungsfreie Durchführung der Chilbi im nächsten Jahr.