“Honi soit qui mal y pense [ɔni swa ki mal i pɑ̃s] (altfranzösisch; wörtlich „Beschämt sei, wer
schlecht darüber denkt“), heutzutage Honni soit qui mal y pense (von französisch honnir „[ver]höhnen, verachten, verabscheuen, Schande jemandem“) ist eine anglonormannische Redewendung. Die Schreibweise honi ist eine altfranzösische Variante der heute im Französischen üblichen Schreibung honni. Da es damals jedoch keine verbindliche Orthographie gab, finden sich auch andere Schreibungen, beispielsweise Hony soyt quy mal y pense.
Der Satz ist die Devise des englischen Hosenbandordens. Da das ritterliche Ehrenzeichen des blauen Hosenbandes Bestandteil des Wappens des Vereinigten Königreichs von Großbritannien und Nordirland ist, erscheint dieser Schriftzug dort zusammen mit der Devise des englischen Königshauses Dieu et mon droit „Gott und mein Recht“.
- „Ein Schelm, wer Böses dabei denkt.“
Allerdings versteht man das Wort Schelm heutzutage hauptsächlich in schmunzelhaft positiver Verbindung. Bis ins 19. Jahrhundert war dieses jedoch ein eindeutig negatives Synonym für Kleinkriminelle. Dem heutigen Sprachgebrauch entspräche daher eher die Formulierung:
- „Ein Schuft, wer Böses dabei denkt“, oder eben „Beschämt sei, wer schlecht darüber denkt“.
Der Sinnspruch wird heute im Deutschen, Englischen, Italienischen und auch im Französischen allerdings ironisch gebraucht, um bei anscheinend unverdächtigen oder als besonders moralisch dargestellten Handlungen auf versteckte Motive oder heimliche Nutznießer hinzuweisen bzw. ersteren zu unterstellen.”
Wikipedia
Der langen Einführung kurzer Sinn:
Warum das ausführliche Wikipedia-Zitat?
Unsere Leser* und alle interessierten Birsfelder* erinnern sich: Jahrzehnte lang standen die beiden “Buben mit Bogen” im Pausenhof, unbescholten und von den Pubertieren der Sek/Real auch zur interaktiven Kunstbetrachtung provoziert, mal mit Nagelack gezielt koloriert, mal mit Hemden und Jeans verkleidet. Nie hatte das Unmut oder gar Proteste provoziert.
Die vom Basler Künstler Carl Gutknecht geschaffene Bronzeskulptur wurde vom Pausenplatz der Oberschule entfernt, als auch ein Kindergarten im Haus platziert wurde, ein Spielplatz eingerichtet. Die blutten Buben seien nicht kindgerecht und die Kindergärtnerinnen sollten nicht von ihrer Arbeit abgelenkt werden.
Die Museumskommission wurde um einen Vorschlag für einen anderen Standort in der Gemeinde gebeten.
Da das Kunstwerk offenbar nicht für kleinere Kinder zumutbar war, nicht für junge Pädagoginnen, wurde alternativ der Vorgarten der Alterssiedlung vorgeschlagen, beide Argumente seien dort obsolet. Zudem wären die Bogenschützen mit Ziel auf die Brutplätze der Hardwaldkrähen dort zur richtigen Zeit am richtigen Ort.
Trotz Unterstützung der verantwortlichen Gemeinderätin, lehnte die Verwaltung der Alterssiedlung die Umplatzierung ab
Derzeit sind die BBB (Blutte Buben mit Bogen) christomässig irgendwo im Hafenareal hinter Maschendraht verpackt und verkleidet deponiert und warten auf einen neuen Standort.
Derweil gibt es in Birsfelden eine phallische Installation, die sich kaum mit dem Inhalt eines Flacons Nagellack verschönern liesse oder einer Verkleidung.…. (?).
Dies mitten in der Gemeinde, an der Hauptstrasse, gegenüber der Gemeindeverwaltung, bestens sichtbar im allabendlichen Verkehrsstau; sichtbar für Pendler, Pubertiere, Kinder und Rentner, scharf beobachtet vom Optiker gegenüber.
Das “Pünggtli” hat bis jetzt noch nichts von Protesten gehört.
Fotos: Wikipedia, Museumskommission, Franz Büchler
Hans-Jörg Beutter
Apr 20, 2022
ein wunderbar bildhaft-hintergründig-mehrdeutiger beitrag …
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gerne drehe ich selbst ja beim wörtern noch eine zusatzpirouette …
mein honi heisst zb »beni« – und sowas wiederum verdanke ich einem menschen namens beni, der eines fernen fasnachts seine ureigene variante des »… qui mal y pense« kreierte.
tja, das provokante kann wohl nur erkennen, wer die symbolträchtigkeit des alltags überhaupt wahrnimmt … da hilft auch keine findungskommission 😉