Das Birs­felder Muse­um zeigt bis 5.12.2021 Arbeit­en des Kün­stler­paars Kintzinger/Seiler. Bei­de leben am west­lichen Bir­sufer und sind der Gemeinde sehr ver­bun­den. Für Hans Kintzinger ist es bere­its die zweite Ausstel­lung im Birs­felder Muse­um. (Das Titelfo­to ent­stand während der Auk­tion von Ono­rio Man­sut­ti,)

“Mein Beruf als Kindergärt­ner­in hat mir sehr viel Freude gemacht. Das Gestal­ten mit den Kindern, die vie­len Ideen gemein­sam zu entwick­eln und die Per­sön­lichkeit und die Fähigkeit­en jedes Kindes zu erken­nen und zur Ent­fal­tung zu brin­gen machte die Arbeit anspruchsvoll aber auch sehr wertvoll.

Sie sehen in der Ausstel­lung meine vielfälti­gen Arbeit­en, die ich zum Teil als selb­ständi­ge Kün­st­lerin und auch mehr als 40 Jahre lang neben mein­er Vol­lzeit-Beruf­stätigkeit erschuf. Ich liebe die Kraft der Far­ben, der For­men, der Mate­ri­alien und die Vielfältigkeit der kün­st­lerischen Möglichkeit­en um den Men­schen pos­i­tive Inhalte zu schenken. Da jed­er Men­sch ein einzi­gar­tiges Wesen ist und an einem speziellen Punkt im Leben ste­ht, ver­wende ich bewusst ein sehr bre­ites Spek­trum an Ideen, Far­ben, Tech­niken an denen man das ganze Leben lang Freude haben kann, da das Werk sich immer wieder neu präsen­tiert.

Schon als junge Frau war ich eine Wel­tenbumm­lerin und auch heute noch sind für mich Reisen eine Schatzk­iste an Freuden, Anre­gun­gen und Impulsen.

Im Jahre 1977 besuchte ich in Mexiko die Urbevölkerung der Sier­ra Madre die Hui­c­holen und lernte eine neue Tech­nik ken­nen. Die Men­schen in den Bergge­gen­den ver­wen­de­ten ein Stück Holz auf das sie Bienenwachs oder Harze strichen und im war­men Son­nen­licht far­bige Gar­nfä­den auflegten. Die Sujets waren meis­tens Tiere, Berge oder die Sonne. Wieder zuhause erprobte ich die Tech­nik ohne Wachs aber mit ein­er Kle­be­folie, wobei ich neben dem Garn auch andere Mate­ri­alien ver­wen­dete. Viele solche Bilder hän­gen nun in der Ausstel­lung.
Seit eini­gen Jahren arbeite ich auch mit Recy­cling­ma­te­ri­alien indem ich zum Beispiel alte Ord­ner oder Schachteln mit anderen Mate­ri­alien zu Kunst­werken umfunk­tion­iere. Früher, als der Sper­rmüll noch auf der Strasse zum Ein­sam­meln stand kon­nte man wun­der­schöne Dinge find­en.

Meine neusten Bilder sind Werke auf Kun­st­stoff­plat­ten mit Strichen, Kreisen, usw. Aber alle haben einen inneren Schatz ver­bor­gen, den man find­en kann.”

Madeleine Seil­er

Fotos: Archiv/Kulturkommission Birs­felden

Heute im Museum: Hans Kintzinger
Vom Leben und Sterben des Grafen Cagliostro 21

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