Die bri­tisch-ame­ri­ka­ni­sche Wis­sen­schaft­le­rin Emma Hod­croft (die Viren­jä­ge­rin) beschäf­tigt sich seit lan­gem mit den »Stamm­bäu­men« von Viren und hat in Zusam­men­ar­beit mit andern eine Soft­ware (nexts­train) ent­wi­ckelt, wie die Zusam­men­hän­ge zwi­schen den ein­zel­nen Belas­tun­gen visua­li­siert wer­den kön­nen. Sie arbei­te­te eini­ge Zeit in Basel, nun in Bern und ist in der Viro­lo­gen­ge­mein­schaft eine sehr gefrag­te Frau.

In der Zeit­schrift »DER SPIEGEL« zeig­te sie auf, wie Muta­tio­nen bei Viren ent­ste­hen. Und dies ist mit ein Grund, war­um unser nicht so wis­sen­schafts­gläu­bi­ger Bun­des­rat nun doch ver­schärf­te Mass­nah­men ange­ord­net hat.

Ganz ein­fach:
Viren wol­len über­le­ben. Wenn sich in einer Men­schen­po­pu­la­ti­on sehr vie­le ange­steckt haben und dann zumin­dest für eine gewis­se Zeit immu­ni­siert sind, muss sich das Virus ver­än­dern, dass es sich bei die­sen Men­schen wie­der ando­cken kann. So ist es für die Viro­lo­gen nicht ver­wun­der­lich, dass in Welt­ge­gen­den, in denen die ers­te Wel­le unge­bremst durch­lau­fen konn­te, Muta­tio­nen ent­stan­den sind: In Bra­si­li­en (z.B. Man­aus) und in Südafrika.

Hod­croft: »Da hat das Virus mit einer Muta­ti­on viel zu gewin­nen, die­se Men­schen erneut anzu­ste­cken … es lernt alle Tricks.«
Und: »Wenn wir so hohe Fall­zah­len zulas­sen, dann erhö­hen wir die Wahr­schein­lich­keit für sol­che selt­sa­men Sze­na­ri­en. Wir berei­ten dem Virus einen Spielplatz.«

Inter­es­san­tes zu Emma Hod­croft fin­den Sie unter hier, hier und hier

Und die Weis­heit zur Sache:

»Being a sci­en­tist some­ti­mes means spea­king truth — even when that means chal­len­ging the governement.«
»Wis­sen­schaft­ler zu sein bedeu­tet manch­mal, die Wahr­heit zu sagen — auch wenn das bedeu­tet, die Regie­rung herauszufordern.«
Emma Hodcroft

Gustav Meyrink - Abenteurer des Geistes 12
Krähenlyrik 14: Heute, Joachim Ringelnatz

2 Kommentare

Kommentiere

Deine Meinung