Sehe ich Flohmärkte und Brockenstuben, reagiere ich wie der Hund von Pawlow. Das Wasser läuft mir im Mund zusammen, ich schlucke leer und, sollte es dort auch gelesene Bücher geben, beginnen meine Hirnwindungen zu lesen, bevor ich den ersten Titel in der Hand halte.
In Birsfelden, relativ neu im grünen Hof, gibt’s seit geraumer Zeit beides. Zudem eine Handbibliothek zur Selbstbedienung, die rund um die Uhr geöffnet ist. Sollte grad kein Trödler oder Bibliothekar in der Nähe sein, wirft man seinen Einfränkler in den Briefkasten, oder bringt ihn anderntags vorbei. Toll!
Noch schöner wäre es, wenn auch Bücher getauscht werden könnten.
Die Briefpapier Firma ELCO warb Jahrzehnte lang mit dem Spruch „Wotsch e Brief, so schryyb e Brief“. Das liesse sich ausbauen: „Bring e Buech und nimm e Buech“. Und auf Sprüche wie „S git solang s het“ könnte man verzichten.
Es hätte dann immer.
ueli kaufmann
Mai 10, 2018
Nicht ganz zufällig heute:
10. Mai 1933 Bücherverbrennung in Deutschland:
“Ich übergebe den Flammen die Werke von Heinrich Mann, Thomas Mann, Bertold Brecht, Erich Kästner, Erich Maria Rem.….….….….…..”