In der Muse­ums­kom­mis­si­on waren die „Blut­ten Buben mit Bogen“ zur gest­ri­gen Sit­zung zwar nicht trak­tan­diert; „ent­re nous“ aber war die Bron­ze-Skulp­tur von Carl Gut­knecht zwi­schen den Kom­mis­si­ons­mit­glie­dern wie­der ein Pausengesprächsstoff.

Da war zu hören, dass auch ein wei­te­rer Ver­such, die BBB vor der Alters­sied­lung zu plat­zie­ren abge­lehnt wur­de. Dies­mal mit einer pazi­fis­ti­schen Begrün­dung: „Der Bogen sei eine Waf­fe“. 
Na ja, vor 8000 Jah­ren zur Zeit der Ama­zo­nen von Hero­dot vor 2500 Jah­ren aus zwei­ter Hand so beschrie­ben, oder der modi­fi­zier­te Bogen im Haus­halt von Wil­helm Tell (neben der Axt), von Schil­ler so aus zwei­ter Hand fürs Thea­ter fabu­liert. Die Sto­ry ist stark und gut. Man muss sie auch nicht immer wie­der erzäh­len. Alle ken­nen die Sache mit dem Hut auf der Stan­ge, dem Apfel auf Walter­lis Kopf und den Brau­nen, die Rue­di am Geläut erkennt. Eine Tell-Skulp­tur müss­te daher wohl auch abge­lehnt wer­den, die Arm­brust ist eine Waffe.

Es war aber auch von wei­te­ren mög­li­chen Stand­or­ten zu hören: Muse­ums­gar­ten, Inse­li, Birs­köpf­li, Wald­haus (Gemein­de Mut­tenz), Soli­tu­de Pro­me­na­de (Basel Stadt) und ganz neu: Vor dem Hir­schen-Neu­bau, dort wo der Platz frei gehal­ten wird, für eine out­door Bestuh­lung durch ein Café, von dem wir bis­her nichts genaue­res wis­sen. Dort müss­ten die Buben aller­dings in ein paar Jah­ren ver­mut­lich dem geplan­ten Krei­sel weichen.

Wei­ter hät­ten sich zwei pri­va­te Land­be­sit­zer Birs­fel­dens dafür inter­es­siert, die Buben mit Bogen auf ihrer Par­zel­le als Leih­ga­be zu installieren.

Viel­leicht haben unse­re Leser:innen Stand­ort­vor­schlä­ge oder stel­len den pri­va­ten Gar­ten oder Vor­gar­ten zur Ver­fü­gung, sofern die­ser nicht als Park­platz genutzt wird, oder zuge­schot­tert ist.

Vor­schlä­ge an die Muse­ums­kom­mis­si­on, oder ans „Pünggt.li“. Wir wer­den Vor­schlä­ge ger­ne weiterleiten.

Zu guter Letzt: Drei pro­mi­nen­te Stand­or­te von Gut­knecht-Skulp­tu­ren in uns­rer west­li­chen Nachbargemeinde.

„Die Knien­de“ im Gar­ten der Universitätsklinik.

Carl Gut­knecht (1878–1970) Bild­hau­er. Skulp­tur, Knien­de. 1945. Stand­ort, Uni­ver­si­täts­spi­tal-Gar­ten, Basel.

„Der Kna­be“ an der Soli­tu­de-Pro­me­na­de neben dem Tinguely-Museum.

Bron­ze­plas­tik Kna­ben­fi­gur von Carl Gut­knecht (1878–1970) Bild­hau­er. Soli­tu­de-Pro­me­na­de, Basel

“Kna­be mit Fisch”, Brun­nen an der Schifflände.

Karl Gut­knecht (1878–1970) Bild­hau­er. 1926, Kna­be mit Fisch. Stand­ort, Schiff­län­de, Basel neben dem Hotel “Drei Köni­ge” in Basel.

Irgend­wie schä­big, wie die Gemein­de Birs­fel­den mit einem Kunst­werk eines bedeu­ten­den regio­na­len Künst­lers umgeht. Statt pro­mi­nent prä­sen­tiert, in Plas­tik­fo­lie ver­packt, in nächs­ter Nach­bar­schaft zum Schrott- und Alt­me­tall-Sam­mel­platz, auf einem Hin­ter­hof im Birs­fel­der Hafenareal.

Fotos: “Pünggt.li”, Wikipedia

Die Schweiz in Europa 44
Die Reichsidee 39

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