Die Polen. — 1988 haben die Gew­erkschafter und Arbeit­er der Werften um Gdan­sk und Gdy­nia den Zusam­men­bruch der Sow­je­tu­nion ein­geleit­et. Allen voran Lech Wale­sa und die Gew­erkschaft Sol­i­darnosc. Heute beherber­gen die Polen von allen Län­dern Europas die meis­ten Flüchtlinge aus der Ukraine. Etwas, das von der katholisch-kon­ser­v­a­tiv­en Regierung, homo­phob und frem­den­feindlich, hierzu­lande nie­mand erwartet hätte.
Die herrschende Regierungspartei in Warschau, die PIS, von der unsere­ins nur die Schreib­weise bekan­nt ist, aber nie­mand weiss, wie das aus­ge­sprochen wird und was dieses Kürzel bedeutet. 
Drei Beispiele:

1. P.I.S. Jede Ver­salie wird einzeln aus­ge­sprochen, wie hier z.B. die SVP.
2. Peace Wie das englis­che Wort für Frieden.
3. Piss Wie das flüs­sige Stof­fwech­sel­pro­dukt der Säugetiere.

Egal, wer und warum das wie ausspricht. 
Gle­ichzeit­ig schwächt die PIS das Par­la­ment und die Judika­tive und geht mit dem Regierungs-Orban aus Budapest Hand in Hand, um Europa zu nerven.
Nicht vergessen allerd­ings wur­den in Warschau die Mas­sak­er von Katyn ** und das abwartende Zuschauen der roten Armee am recht­en Ufer der Weich­sel beim Auf­s­tand der Armia Kra­jowa *, während die Nazis den Auf­s­tand der AK bekämpften und das Zen­trum Warschaus endgültig zer­störten. Man mag sich stre­it­en, ob das Rechthaberei, nach­tra­gend oder gutes Gedächt­nis ist. Jeden­falls ist das Ver­hal­ten der pol­nis­chen Gesellschaft gegenüber den flüch­t­en­den Nach­barn aus der Ukraine für Europa vor­bildlich. Dass die Schweiz kein Teil dieses Europa ist, ver­danken wir den his­torisieren­den Dumpf­back­en mit ihrer Angst vor frem­den Richtern.
Hut ab vor der pol­nis­chen Gesellschaft. Czap­ki z glow!

Foto: Kommmitnachwoanders.de

Nach­trag: Wie wäre es, wenn die Regierung Polens und die Stadt Warschau den stal­in­is­tis­chen Kul­tur­palast den Ukrainis­chen Geflüchteten zur Ver­fü­gung stellen würde. Räume für hun­derte von Kle­in­fam­i­lien, Schulen, Kindergärten, Kitas und mehr. Dazu die beste Aus­sicht auf die pol­nis­che Haupt­stadt, weil man von dort den Kul­tur­palast nicht sieht.

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Regionale Organ­i­sa­tion­sstruk­tur der Pol­nis­chen Heimatarmee

Die Armia Kra­jowa (pol­nisch für Lan­desarmee, abgekürzt AK; im Deutschen meist als pol­nis­che Heimatarmee beze­ich­net) war eine pol­nis­che Wider­stands- und Mil­itäror­gan­i­sa­tion im von Deutsch­land beset­zten Polen während des Zweit­en Weltkrieges. Im Unter­grund wurde sie auch „PZP“ (Pol­s­ki Związek Pow­stańczy), etwa „Pol­nis­che Auf­ständis­che Allianz“, genan­nt. Sie war die größte mil­itärische Wider­stand­sor­gan­i­sa­tion in Europa im Zweit­en Weltkrieg.[1] Sie war eine Armee aus Frei­willi­gen, die sich die Befreiung Polens von der deutschen Besatzungs­macht zum Ziel geset­zt hat­ten. Als mil­itärisch­er Arm des pol­nis­chen Unter­grund­staates unter­stand sie der „Regierungsvertre­tung im Lande“ (Del­e­gatu­ra Rzą­du na Kraj), ein­er Abteilung der pol­nis­chen Exil­regierung in Lon­don. 1944 zählte sie über 350.000 Partisanen.[2] Nach dem Ein­marsch der Roten Armee set­zte sie den Wider­stand fort, jet­zt gegen die Rote Armee.

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Katyn

Beim Mas­sak­er von Katyn (auch Massen­mord von Katyn oder Massen­er­schießun­gen von Katyn) erschossen Ange­hörige des sow­jetis­chen Volk­skom­mis­sari­ats für Innere Angele­gen­heit­en (NKWD) vom 3. April bis 11. Mai 1940 etwa 4400 gefan­gene Polen, größ­ten­teils Offiziere, in einem Wald bei Katyn, einem Dorf 20 Kilo­me­ter west­lich von Smolen­sk. Diese Tat gehörte zu ein­er ganzen Rei­he von Massen­mor­den, die im Früh­jahr 1940 an min­destens fünf ver­schiede­nen Orten in den Union­sre­pub­liken Rus­s­land, Ukraine und Weißrus­s­land an 22.000 bis 25.000 Berufs- oder Reserve­of­fizieren, Polizis­ten und Intellek­tuellen verübt wur­den. Die Opfer zählten über­wiegend zu den Vorkriegseliten der unab­hängi­gen Zweit­en Pol­nis­chen Repub­lik. Die Entschei­dung zu diesen Massen­mor­den fällte der sow­jetis­che Dik­ta­tor Josef Stal­in, das Polit­büro der Kom­mu­nis­tis­chen Partei bestätigte die Hin­rich­tungs­be­fehle. Der Ort­sname „Katyn“ repräsen­tiert in Polen diese Mor­drei­he und wurde zum nationalen Sym­bol für das Lei­den Polens unter sow­jetis­ch­er Herrschaft im Zweit­en Weltkrieg.[1]

Ansicht­en zu Ansichtskarten.
Kün­ftig in unregelmäs­siger Folge hier im „Pünggt.li“.
Alle bish­er erschiene­nen hier.

 

Aus meiner Fotoküche 85
Medienmitteilung des Gemeinderats

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